Spirit of Styria

BABY mit Konzept

Mit Babyrella will Nicole Moser Babyartikel mit einem neuen Selbstverständnis verkaufen und zudem eine Austauschplattform für Eltern schaffen: Gemeinsam mit dem INNOLAB an der FH Campus 02 wurde an der Markenbotschaft und Weichenstellungen für die Zukunft gefeilt.

Begonnen hat alles 2015 mit dem Verkauf von gebrauchten Stokke Tripp Trapps – als zweites Standbein zum Job im Key Account Management einer Agentur. Das angemeldete Kleinstgewerbe erwies sich bald als gut funktionierende Geschäftsidee. 2017 machte sich Nicole Moser, den Master in Marketing und Sales in der Tasche, schließlich selbstständig. Auf Touren quer durch Österreich sammelte sie sukzessive Hochstühle für ihren Shop, Schritt für Schritt wurde das Sortiment aber auch um Neuwaren rund ums Baby erweitert – Babyrella war geboren.

RESTART-UP FÜR UNTERNEHMEN

Das INNOLAB an der FH Campus 02 begleitet steirische Klein- und Mittelunternehmen, die Innovationsimpulse für ihr Geschäftsmodell suchen, ihre Zukunft neu denken und sich erfolgreich weiterentwickeln wollen. Gemeinsam werden Chancen und Potenziale identifiziert, Ideen auf den Boden gebracht und innovative Lösungen entwickelt. Das Angebot ist für steirische KMU kostenlos. Eine Initiative der WKO Steiermark, unterstützt von der Steiermärkischen Sparkasse.
www.innolab.at 


Schon immer lag ein unternehmerischer Fokus auf dem Thema Langlebigkeit. Hochstühle im Lauf ihres Produktlebenszyklus möglichst lange einzusetzen, aber auch neues Spielzeug, Kindergeschirr und Babytextilien aus nachhaltigen Materialien wie Holz und Silikon zu bevorzugen, darin lag und liegt das Babyrella-Credo. Auf der Geschäftsfläche in der Waagner-Biro-Straße findet man ebendas und mehr für den Nachwuchs im Alter von 0 bis 4 Jahren, vor allem nordisches Design in dezenten Pastelltönen.
Baby Babyrella wuchs mit den Jahren, 2020 kam dann Tochter Emily zur Welt, 2021 wurde Nicole Moser dank Publikumsvoting zur steirischen „Unternehmerin des Jahres“ gekürt – und kam über diese Auszeichnung auch in Kontakt mit INNOLAB. Die von der WKO finanzierte Servicestelle an der FH Campus 02 begleitet KMU auf der Basis von fünf kostenlosen Beratungstagen bei einem umfassenden Restart-up. Es war zugleich der Startschuss für die Inhaberin, das Unternehmensprofil zu schärfen und die entsprechenden Weichen für die Zukunft zu stellen.

In einer vielfältigen Produktwelt setzt Firmengründerin Nicole Moser
den Fokus auf Genderneutralität und Selbstbestimmtheit.

IDENTITÄTSBILDEND
In mehreren intensiven Meetings wurden Ansätze diskutiert, Strategien konkretisiert und das Geschäft sogar für zwei Tage pro Woche geschlossen, um im dreiköpfigen Team Leitgedanken intensiv voranzutreiben und Konzepte gut auszuarbeiten. „Es war schon eine Challenge für uns“, erzählt die Unternehmerin, „wir wären eigentlich öfter einmal gleich in eine Richtung losgelaufen, durch das permanente Hinterfragen haben wir uns dann aber schlussendlich wirklich selbst gefunden“, unterstreicht sie den Wert der INNOLAB-Beratungsrunden. Die Vorliebe für Pastelltöne in der Produktwelt ist mit einem neuen Selbstverständnis aufgeladen worden: „Unser Sortiment steht für Genderneutralität, für einen Abschied vom Geschlechterklischeedenken. Farben werden nicht verbannt, sind aber für Mädchen und Buben im gleichen Maße wählbar, genauso wie die Art des Spielzeugs von der Werkbank bis zur Puppe.“ Ein inhaltlicher Fokus liegt zudem auf Selbstbestimmtheit in der Erziehung. Dabei geht es in einer von Eltern vorbereiteten Umgebung um die kindliche Freiheit, sich zu entfalten und eigene Entscheidungen treffen zu können. Auch dieser Zugang spiegelt sich in der Babyrella-Produktwelt wider.

Voller Tatendrang:
Das Babyrella-Team Uwe Foditsch, Gründerin Nicole Moser und Anna Lapanje mit Innovationsbegleiter Manuel Muhsbach

Bei Babyrella findet man Spielzeug, Babytextilien, Kindergeschirr und mehr für 0 bis 4 Jahre – vor allem nordisches Design aus nachhaltigen Materialien.

MEHR KLARHEIT
„Nach der Gründungsphase und dem Aufbau eines Kundenstocks folgt eine Phase der Selbstfindung, das ist ein idealtypischer Prozess. Da braucht es Klarheit, um den Fokus zu schärfen. Marke, Kommunikation und Kundenbedürfnisse stehen dabei im Mittelpunkt“, sagt INNOLAB-Innovationsbegleiter Manuel Muhsbach. Dem Babyrella-Team streut er Blumen: „Der Output der Zusammenarbeit ist am größten, wenn man so intensiv wie möglich daran arbeitet. In diesem Fall ist das passiert. Es ist der Best Case im Unternehmen am Unternehmen zu arbeiten und nicht nur im Operativen tätig zu sein.“

Ergebnisse liegen in einem adaptierten Auftritt auf Social Media, einem Redesign des optischen Markenbildes, der Offenheit für Inputs von der Community auf der einen, Impulse für die Community auf der anderen Seite. „Ein Innovationsprozess muss nicht notwendigerweise in einer neuen Produktidee münden. Man muss hier die Metaebene in ihrer Bedeutung sehen.“ Nicole Moser hat jedenfalls noch viel vor: Babyrella soll sich künftig auf 500 m2 Geschäftsfläche vergrößern, dazu ist sie noch auf der Suche nach einem neuen Standort im Süden von Graz. Dort soll es dann auch Raum für Events zum Informationsaustausch mit Expertinnen und Experten geben, Weiterbildung für Eltern findet aber auch in Online-Vorträgen statt. „Egal, wie sehr wir noch wachsen werden, Authentizität ist uns sehr wichtig – und die Menschen, die hinter Babyrella stehen.“

Oliver Kröpfl
Vorstandsmitglied Steiermärkische Sparkasse

„Wir leben und arbeiten in einer volatilen Zeit. Unternehmen, die jetzt bereit sind die Komfortzone bestehender Geschäftsmodelle zu verlassen und Neues anzupacken, finden tolle Chancen vor. Dafür braucht es nicht nur Kreativität und Mut, sondern systematisches Vorgehen. “

Josef Herk
Unternehmer und Präsident der WKO Steiermark

„Mit unserer Initiative Restart-up fungieren wir als wichtiger Impulsgeber für innovative Geschäftsideen in der Steiermark und stehen Unternehmen mit Rat und Tat bei ihrer Weiterentwicklung zur Seite.“

In Kooperation mit INNOLAB
und der WKO Steiermark

Fotos: Mias Photoart, Oliver Wolf, Margit Kundigraber

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