Investieren in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und Serbien: Worauf es ankommt, erklären die Deutsch und Englisch sprechenden Partner von LeitnerLeitner aus diesen Ländern.

und für wirtschaftliche Partnerschaften.
Bosnien-Herzegowina
bestehend aus der Föderation Bosnien und Herzegowina und der Republik Srpska, hat rund 3,2 Millionen Einwohner. Die Kaufkraft ist eher gering, die Konvertible Mark (BAM) ist an den Euro gekoppelt, Währungsschwankungen sind dennoch möglich. Verbesserungsbedarf gibt es bei der Korruption, dem Justizsystem, bei Genehmigungsverfahren oder der Infrastruktur. Die Abwanderung erschwert für manche Bereiche die Mitarbeitersuche. Die Unternehmensbesteuerung ist sehr moderat, die Körperschaftssteuer liegt bei 10 Prozent, Sozialabgaben und Lohnnebenkosten hingegen sind höher. Investoren aus Österreich und Deutschland sind sehr willkommen, es ist jedoch ratsam, Finanzierungsthemen im Herkunftsland zu organisieren, Förderungen und Subventionen stehen bereit. Überraschend gut aufgestellt sind in Bosnien-Herzegowina Nischenindustrien wie IT-Dienstleistungen, die Metallverarbeitung oder die Holzindustrie. Gute Chancen bietet zudem der Bereich Lohnfertigung im verarbeitenden Gewerbe mit personalintensivem Einsatz. Pavo Djedovic in der LeitnerLeitner-Niederlassung Sarajewo unterstützt ausländische Investoren beim Markteintritt und bei strategischen Entscheidungen, um Risiken zu minimieren. Mittels Marktanalysen kann dort festgestellt werden, ob die Investition im Zielmarkt Bosnien erfolgversprechend ist und Nachfrage besteht, wie sich die Wettbewerbssituation gestaltet und sich das Land wirtschaftlich entwickeln wird. Der Berater vor Ort identifiziert profitable Sektoren, aber auch politische Risiken, die sich auf die Investition auswirken können. „Wir kennen die behördlichen Anforderungen und können den gesamten Gründungsprozess effizienter gestalten“, sagt Pavo Djedovic.
Kroatien
ist seit 2013 EU-Mitglied und gehört der Schengen-und Euro-Zone an. Das Land mit seinen 3,9 Millionen Einwohnern hat in den vergangenen Jahren an Lebensqualität stark zugelegt, besonders in den Küstenregionen. Die neue Standortattraktivität zieht ausländische Investoren an. Neben dem Tourismus florieren besonders die Bereiche IT-Dienstleistungen, in den Städten Zagreb, Split, Rijeka und Osijek hat sich eine beachtliche Start-up-Szene entwickelt. Ländliche Gebiete im Landesinneren sind eher strukturschwach, mitunter ist es schwer, Arbeitskräfte zu finden. In Kroatien ist die Unternehmensbesteuerung moderat, die Sozial-abgaben und Lohnnebenkosten hingegen sind hoch. Das Steuerrecht ist komplex und wird regelmäßig angepasst, die Experten von LeitnerLeitner sind hier im Bilde, genauso bei Förderungen und EU-Subventionen, die vor allem in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Innovation, Energieeffizienz und Tourismus abrufbar sind. Für den Markteintritt in Kroatien benötigt es zunächst lokale Netzwerke, Korruption ist nach wie vor ein Thema. „Ein erfahrener Berater kann helfen, diesen Risiken zu begegnen und rechtliche Compliance zu gewährleisten“, sagt Pavo Djedovic von LeitnerLeitner Zagreb. Investitionen getätigt würden aktuell vor allem im Bereich Immobilien, Tourismus, IT, Agrarwirtschaft oder Fertigung. Durch eine Wettbewerbsanalyse oder die Zielmarktbestimmung erhält das Investitionsprojekt Planungssicherheit. Eine unterstützende (steuer-)rechtliche Unternehmensberatung ist empfehlenswert, sagt Djedovic. Die Berater vor Ort haben das Land und seine Entwicklungen im Blick und sind in der Lage, künftige Entwicklungen zu antizipieren, um Empfehlungen für anstehende Veränderungen abgeben zu können.

Pavo Djedovic
ist Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Partner bei LeitnerLeitner mit mehr als 32 Jahren Berufserfahrung im nationalen und internationalen Steuerrecht. Er sammelte in Deutschland internationale Erfahrung. Er ist für Kroatien und Bosnien- Herzegowina zuständig.
Slowenien
Österreichs südlicher Nachbar mit 2,1 Millionen Einwohnern bietet ein stabiles, transparentes und exportorientiertes Umfeld. Ein Grundpfeiler der slowenischen Wirtschaft ist die exportorientierte Pharmaindustrie, die rund sechs Prozent zum BIP beiträgt, Tendenz aufgrund ausländischer Investitionen steigend. Stark aufgestellt ist auch die Automobilindustrie – als vollständiges Ökosystem – die Bereiche Maschinenbau oder Medizintechnik sowie der Logistiksektor mit Koper als strategisch günstig gelegenen Hafen. Zuletzt stark gewachsen ist der Tourismus, staatliche Förderungen zielen unter anderem auf die nachhaltige Entwicklung des Tourismus ab. Geschäftstätigkeiten im EU-Land Slowenien sind dank des stabilen rechtlichen Rahmens und einer transparenten Regulierungsumgebung unkompliziert. Mitunter Geduld benötigt es im Umgang mit den Institutionen, gut vorbereitete Dokumente sind wichtig, unvollständige oder falsch strukturierte Anträge können zu Verzögerungen oder Ablehnungen führen. „Hier kommen wir ins Spiel – wir bieten umfassende Unterstützung und Einhaltung aller rechtlichen, steuerlichen und buchhalterischen Vorgaben, vom Markteintritt, der Durchführung von Due Diligence bei potenziellen slowenischen Zielunternehmen bis zu reibungslosen Abläufen im späteren Geschäftsalltag des Kunden“, sagt Jure Mercina von LeitnerLeitner Slowenien und ergänzt: „Wir arbeiten mit vielen Firmen aus der Steiermark und anderen österreichischen Regionen, hauptsächlich als Full-Service-Anbieter im Bereich Buchhaltung, Lohn- und Gehaltsabrechnung, Steuern und Recht. Einige sind bereits vor 30 Jahren in den slowenischen Markt eingetreten und dort nach wie vor verwurzelt.“

Jure Mercina
ist zertifizierter Steuerberater und seit 2021 Partner bei LeitnerLeitner Slovenia. Er ist auf internationales Steuerrecht spezialisiert und betreut sowohl Unternehmen als auch Privatkunden.
Serbien
entwickelt sich – vielfach von Österreich noch ungesehen – zu einem strategischen Export- und Produktionszentrum. Der EU-Beitrittskandidat investiert einiges, um für ausländische Investoren attraktiv zu sein. Das Land hat sich kontinuierlich als dynamischer Handelsplatz in Südosteuropa positioniert, indem es Freihandelsabkommen und strategische Partnerschaften nutzt, um seine Exportreichweite zu erweitern. Serbien ist mit seinen 6,6 Millionen Einwohnern stark in den Bereichen Automotive, Präzisionsfertigung, Landwirtschaft und IT, qualifizierte und englischsprachige Arbeitskräfte befeuern die florierende Tech-Szene sowie kreative Branchen wie Gaming oder Animation. Gut aufgestellt ist man auch in der Logistikinfrastruktur und in erneuerbare Energien. Österreich ist der zweitgrößte ausländische Investor in Serbien. Das Geschäftsumfeld ist stark beziehungsorientiert, sagt Jelena Knezevic, bei LeitnerLeitner zuständig für den serbischen Markt. „Vertrauen, persönliche Kontakte und informelle Netzwerke sind oft genauso wichtig wie formale Vereinbarungen. Der Aufbau von Beziehungen zu Schlüsselakteuren ist entscheidend, um Verhandlungen führen und Projekte vorantreiben zu können. Wir empfehlen, von Anfang an mit Experten zusammenzuarbeiten.“ Serbien bietet beides: Chancen und Herausforderungen. Es gelte auf der einen Seite, digitale Werkzeuge zu nutzen, gleichzeitig aber die lokale Kultur zu kennen und Netzwerke zu bilden, betont Knezevic. „Das ist unser Asset: Wir kennen alle Seiten, die Dynamik des Marktes, kulturelle Nuancen und regulatorische Rahmenbedingungen. Und wir verfügen über ein gutes Netzwerk.“

Jelena Knezevic
ist Expertin für serbisches und internationales Steuerrecht, für Inbound-Investitionen, Due Diligence und Transaktionsdienstleistungen.
In Kooperation mit LeitnerLeitner
Fotos: Adobe Stock (Mike Mareen), Michael Königshofer, beigestellt