Spirit of Styria

DIE SICHERE Papierfabrik

Sicherheit in der Papier- und Zellstoffindustrie: Martina und Christian Loidl vom Technischen Büro TeLo über die sicherheitstechnischen Herausforderungen in der Papierproduktion, Maßnahmen für den ArbeitnehmerInnenschutz und einen aktuellen Trend.

Ein Blatt Papier, ein Taschentuch oder eine Faltschachtel – klassische Low-tech-Produkte? Mitnichten! „Produktionen in der Papier- und Zellstoffindustrie gehören zu den komplexesten überhaupt“, bestätigen Martina und Christian Loidl vom Technischen Büro TeLo im oststeirischen Gersdorf. Das Unternehmen ist eine internationale Top-Adresse im Bereich Maschinen-, Anlagen und Prozesssicherheit sowie ArbeitnehmerInnenschutz und begleitet Betriebe im In- und Ausland bei allen Fragen rund um technische Sicherheit – darunter zahlreiche Vertreter der Papier- und Zellstoffindustrie. „Die Besonderheit der Branche ist das Zusammenspiel vieler unterschiedlicher Technologien und Prozesse. Dazu kommt die Größe der Maschinen und Anlagen und die Verwendung unterschiedlicher Chemikalien. Das macht die Prozesse nicht nur komplex, sondern auch sicherheitstechnisch herausfordernd“, erklärt Martina Loidl. Christian Loidl präzisiert: „Das beginnt schon damit, dass wir es häufig mit zwei unterschiedlichen Inputstoffen zu haben – Holz und Altpapier. Während das Holz zu Hackschnitzel zerkleinert und mit ungeheurem Energieeinsatz gedämpft und zerrieben werden muss, um die Frischfaser zu erhalten, wird das Altpapier aufgelöst und in aufwändigen mechanischen und chemischen Prozessen von Störstoffen wie Plastik oder Farbe befreit.

Attraktiver Arbeitgeber: TeLo-Firmensitz in Gersdorf

Sicher an der Spitze: TeLo-Geschäftsführer Martina und Christian Loidl

Dazu kommen viele unterschiedliche, gefährliche Chemikalien zum Einsatz u.a. Wasserstoffperoxid. Auch braucht es Prozesse mit enormem Druck, um etwa feinste Papierschichten von Taschentüchern zu erzeugen – und vieles mehr.“ „Kurzum: Wir haben hier viele Sicherheitsthemen kombiniert über den Prozessverlauf“, fasst Martina Loidl zusammen. „Dazu kommt, dass die Branche selbst überaus traditionsreich ist. Viele Betriebe bestehen seit vielen Jahrzehnten, teils Jahrhunderten – teilweise haben wir es bei aller Innovationskraft der Betriebe mit älteren Anlagen und Steuerungen zu tun. Das heißt nicht, dass von diesen automatisch Gefahr ausgeht, aber es braucht natürlich regelmäßige Evaluierungen.“ Wesentliches Kennzeichen der Industrie ist auch der Einsatz von Chemikalien. Viele Betriebe fallen unter die SEVESO-Verordnung. „Ab einer gewissen Einsatz- und Lagermenge gelten hier besonders strenge behördliche Auflagen. Auch hier unterstützen wir mit unserem Know-how“, so Christian Loidl.

TELO GMBH
Technisches Büro Loidl, gegründet von Christian Loidl Sitz in Gersdorf (nahe Pischelsdorf) 

TeLo ist für Hersteller und Betreiber von Maschinen und Anlagen Ansprechpartner bei sämtlichen technischen und rechtlichen Fragen rund um das Thema Maschinen- und Anlagensicherheit. Motto: Rechts-konform und technisch machbar
Leistungen:
CE-Zertifizierung von Maschinen und Anlagen, ATEX-Explosionsschutz, Risikobeurteilung, Technische Dokumentation, Arbeitsmittel- und Druckgeräterichtlinie, Betriebsanleitungen etc.
Zahlreiche Kunden in der Papier- und Zellstoffindustrie wie Mondi, Sappi, Zellstoff Pöls oder Norske Skog sowie in unterschiedlichen Industrien wie Andritz, Voestalpine, AVL, Siemens, Tiger, W&P Zement
18 Mitarbeiter aus sämtlichen technischen Fachbereichen
www.telo.at

Zudem muss beim Einsatz vieler Chemikalien ein besonderes Augenmerk auf die Einhaltung der Grenzwerteverordnung gelegt werden. „Hier muss ein schädlicher Einfluss auf die ArbeitnehmerInnen ausgeschlossen werden – entsprechend wichtig sind die Ermittlung und Beurteilung von Arbeitsstoffen und organisatorische Vorkehrungen, aber auch die Dokumentation der eingehaltenen Grenzwerte sowie wiederkehrender Überprüfungen. ArbeitnehmerInnensicherheit ist ein ganz großes Thema in der Papierindustrie“, erklärt Martina Loidl. „Zum Glück passiert relativ selten etwas.“ Nicht zuletzt aufgrund der Vielzahl an Verordnungen und Normen sowie jener ExpertenInnen – etwa aus dem Hause TeLo –, die den Betrieben helfen, die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten – ob im Bereich ArbeitnehmerInnen-schutz, Explosionsschutz oder CE-Konformitätsbewertungsverfahren von Maschinen und Anlagen oder aber auch beim Behördenmanagement. „Wir müssen den Betrieben aber auch ein ein Kompliment machen. Es wird unglaublich viel in die Sicherheit und den Schutz der ArbeitnehmerInnen investiert“, resümiert Christian Loidl. Martina Loidl: „Beeindruckend ist auch, wie viel die Unternehmen in Umwelt- und Klimaschutz investieren. Immer mehr Abfallprodukte werden bereits wiederaufbereitet und in den Kreislauf rückgeführt – da hat sich enorm viel getan und ich bin sicher, die Betriebe werden noch weitere Verbesserungsmaßnahmen treffen.“

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