Spirit of Styria

GLEICHNIS als Gefühl

Nur keine Unterschiede machen: Der neue vollelektrische Polestar 4 will allen Mitfahrenden das gleiche Gefühl der Geborgenheit geben. Dafür verzichtet die Kombination aus SUV und Coupé etwa auf eine Heckscheibe. Und einen Rückspiegel. Aber sie gibt auch viel.

Die schwedische Textilschule in Borås ist Gastgeberin der König Carl XVI. Gustaf-Professur für Umweltwissenschaften. Forscher spezialisieren sich dabei auf das große gesellschaftliche Problem, welches durch freigesetzte Mikroplastikfasern aus Textilien entsteht. Weil der schwedische Automobilhersteller Polestar laut eigener Aussage „von einer besseren Welt angetrieben“ ist, war die Zusammenarbeit mit den Designern und Forschern von Borås bei der Entwicklung des neuen vollelektrischen SUV Coupés Polestar 4 naheliegend. Das Resultat sind maßgeschneiderte Stoffbezüge, die komplett aus recyceltem Polyester stammen. Zu den neu entwickelten Materialien im Innenraum zählen ebenso ein Stricktextil, welches zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht, MicroTech-Vinyl mit Bio-Anteilen und Nappalederbezüge, die unter Beachtung des geltenden Tierschutzrechts produziert wurden. Vom Band läuft der Polestar 4 übrigens in der chinesischen Hangzhou Bay, die ausschließlich mit erneuerbarem Strom betrieben wird. Das ist grundlegend schon einmal viel von einer besseren Welt, was sich da auf einer Länge von 4,8 Metern mit der Aerodynamik eines Coupés und dem Raumangebot eines SUVs vereint. „Der hintere Kopfbereich, der eine wichtige Rolle für die Sicherheit spielt, wurde weiter nach hinten verlagert. Somit können wir den Passagieren auf der Rückbank nun ein einzigartiges Erlebnis bieten“, verzichtete der gebürtige Grazer und Head of Design bei Polestar, Maximilian Missoni, erstmalig auf eine Heckscheibe. Für Kompensation sorgt das serienmäßig durchgehende Glasdach, das über die Köpfe der Passagiere im Fond reicht und mit einer optionalen Funktion je nach Stimmung eine blickdichte oder transparente Ausführung ermöglicht.

Mit dem Verzicht auf eine Heckscheibe will man den Passagieren im Fond ein einzigartiges Erlebnis und gehörig viel Platz bieten. Die Kompensation erfolgt durch ein durchgehendes Glasdach, das bis über die Köpfe reicht.

Wer weder Plastik noch Heckscheibe im Auto braucht, der vermisst einen Rückspiegel schon gar nicht. Dieser wird im vierten Polestar durch einen hochauflösenden Bildschirm ersetzt, der ein Echtzeitbild von einer auf dem Dach montierten Rückfahrkamera anzeigt und damit ein weitaus größeres Sichtfeld als in gängigen modernen Autos ermöglicht. Die digitale Übertragung kann aber deaktiviert werden, sofern man die hinteren Fahrgäste sehen möchte. Empfohlen sei aber ohnedies der Blick auf die Straße, handelt es sich bei der Neuigkeit doch immerhin um das bisher schnellste Serienfahrzeug, das die Marke je entwickelt hat. So gelingt der Sprint von null auf die 100 km/h in nur 3,8 Sekunden, was den 400 kW (544 PS) der Synchronmotoren geschuldet ist. Eine neue Funktion zur Antriebsoptimierung bei der Long Range Dual Motor Variante lässt zwischen einem Reichweiten- und Performancemodus wählen.

Auf einer Länge von 4,8 Metern vereint der Polestar 4 die Aerodynamik eines Coupés mit dem Raumangebot eines SUV.

Auf dem unübersehbaren Querformat-Bildschirm tummeln sich sämtliche Anwendungen von Google.

Zu den neu entwickelten Materialien im Innenraum zählen ebenso ein Stricktextil, welches zu 100 Prozent aus recyceltem PET besteht, MicroTech-Vinyl mit Bio-Anteilen und Nappalederbezüge, die unter Beachtung des geltenden Tierschutzrechts produziert wurden.

Die vorläufige Zielreichweite beziffert der Hersteller von bis zu 560 Kilometern. In der Long Range Single Variante (200 kW/272 PS) sollen es um 40 Kilometer mehr sein. Als weitreichend versteht sich auch das auf Android OS und der Snapdragon Cockpit Plattform basierende Infotainmentsystem. Auf dem unübersehbaren Querformat-Bildschirm tummeln sich sämtliche Anwendungen von Google. Beschallt wird mittels Audiosystem (zwölf Lautsprecher), gesichert mit insgesamt zwölf Kameras, einem Radar und zwölf Ultraschallsensoren. Und weil zwischen Schweden und China immer irgendwo Schnee liegt, darf eine „Schneemodus“-Funktion für das Headup-Display auf gar keinen Fall fehlen. Diese wechselt die Textfarbe von weiß auf gelb, was die Sichtbarkeit in verschneiter Umgebung verbessert.

Fotos: Polestar

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