Vom intelligenten Kühlschrank bis zur Hightech-Lichtlupe: Steirische KMU mit F&E-Bedarf finden an der FH CAMPUS 02 praxisnahe Unterstützung bis zur Entwicklung eines Prototyps. Udo Traussnigg, Leiter des Departments Automatisierungstechnik, erklärt, wie es funktioniert.
Frisch gelötete Platinen und „ofenwarme“ Bauteile aus dem 3D-Drucker – ein Rundgang durch die Labs am Department Automatisierungstechnik der FH CAMPUS 02 ermöglicht spannende Einblicke in die Welt von Rapid Prototyping. Eine Infrastruktur, die nicht nur Studierenden in der Lehre eine optimale Spielwiese bietet, sondern auch für F&E-Projekte unterschiedlicher Art genutzt wird. „Wir haben unsere F&E-Kompetenz sukzessive und strategisch ausgebaut“, bestätigt Udo Traussnigg, Leiter des Departments Automatisierungstechnik. Das Department steht dabei einheimischen Unternehmen, insbesondere KMU, offen. „Steirische Betriebe sollen sich nicht scheuen, mit ihren Problemen und Aufgabenstellungen an uns heranzutreten.
Wir übernehmen F&E-Dienstleistungen sämtlicher Branchen bzw. in allen Größenordnungen.“ Die Bandbreite reicht dabei von kleinen, direkt finanzierten oder regional geförderten Projekten bis hin zu Großprojekten mit internationalen Partnern. „Aus Unternehmenssicht ist oft die Frage möglicher Förderungen entscheidend – diese wird bei uns jeweils mitbedacht. Eine Vielzahl der Projekte kann mit dem Innovationsscheck der FFG abgebildet werden.“ Ein überaus praxistaugliches und unbürokratisches Finanzierungsinstrument, das eine Förderung bis zu 80 % der Kosten, maximal 10.000 Euro, vorsieht. „F&E-Projekte werden bei uns bis zur Entwicklung eines funktionstüchtigen Prototyps unterstützt – also etwa der halbe Weg bis zur Serienreife.“ Ein Best Practice-Beispiel, das mit dem Innovationsscheck gefördert wurde, ist das Projekt „Intelligenter Kühlschrank“. Dabei entwickelte das Department im Auftrag der steirischen Getränkefirma „Brantl Limonaden“ ein System für einen Kühlschrank, das die Entnahme von Getränken durch Mitarbeiter automatisiert erkennt und aufzeichnet und somit eine sinnvolle Alternative zu teuren Getränkeautomaten darstellt. „Ein schönes Beispiel dafür, dass Automatisierung nicht immer die große Lösung in einem Produktionsbetrieb sein muss, sondern auch für Spezialanwendungen in Nischen eingesetzt werden kann.“ Weiteres Erfolgsbeispiel: Doculus Lumus. Im Zentrum dabei stand die Entwicklung der Lichtsteuerung für ein Dokumenten-Echtheitsprüfgerät. „Das Produkt ist mittlerweile ein europaweiter Verkaufsschlager und wird in großer Stückzahl in der Steiermark produziert sowie in unterschiedliche Länder exportiert.“ Zudem gibt es auch große Forschungsprojekte, in denen die FH CAMPUS 02 in Partnerschaft mit internationalen Partnern agiert. So forschte das Department Automatisierungstechnik gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut und dem Luftfahrtkonzern Airbus an optimierten Wärmetauscher-Geometrien inklusive praktischer Erprobung am automatisierten Prüfstand. Darüber hinaus bieten auch ganz andere Branchen, wie etwa die Landwirtschaft, aktuelle F&E-Anwendungsfälle. „Wir hatten ein spannendes Projekt, bei dem wir die Navigation eines Portaltraktors für Christbaumkulturen optimiert haben“, liefert Traussnigg einen weiteren Beleg für die F&E-Vielfalt im Haus. „KMU können sich jederzeit mit ihrer Aufgabenstellung an uns wenden!“
Automatisierungstechnik
Studienangebot am Department Automatisierungstechnik der FH CAMPUS 02: die Bachelorstudien „Automatisierungstechnik“ und „Smart Automation“ sowie das Masterstudium „Automatisierungstechnik- Wirtschaft“
Darüber hinaus bietet das Department hochwertige F&E-Dienstleistungen für steirische Unternehmen aller Branchen.
Kontakt:
FH-Prof. Udo Traussnigg
0316/ 6002 728
udo.traussnigg@campus02.at
Projekte unter: www.campus02.at
Eine Serie in Kooperation mit der FH CAMPUS 02
Foto: Oliver Wolf