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PARTNERSCHAFT in Holz

Holz verbindet: Das haben die beiden Unternehmen Strobl Bau-Holzbau und Mayr-Melnhof Holz beim Bau einer neuen Fertigungshalle am Standort Leoben eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Halle aus Holz stellt einen Quantensprung beim Bau von Industriehallen dar.

Wenn sich zwei Marktführer zusammentun, kann Eindrucksvolles entstehen: Mayr-Melnhof Holz plante am Standort Leoben ein neues Werk für Brettsperrholz und fand in Strobl den Partner für die Bauausführung. „Aufgrund der Dimension der Baustelle sind wir eines der wenigen Holzbauunternehmen in Österreich, das dieses Projekt umsetzen konnte. Es ist eines der größten Bauprojekte in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagt Harald Strobl, Geschäftsführer von Strobl Bau-Holzbau. „Und es ist das größte Investitionsprojekt in der Geschichte von Mayr-Melnhof Holz“, ergänzt Richard Stralz, Vorstandsvorsitzender der Mayr-Melnhof Holz Holding AG. Rund 170 Millionen Euro investiert die europaweit zu den führenden Sägewerks- und Holzweiterverarbeitungsunternehmen zählende Unternehmensgruppe. Das Brettsperrholzwerk besteht aus drei Fertigungshallen mit einer Produktionskapazität von bis zu 140.000 Kubikmeter Brettsperrholz, einem vorgelagerten Schnittholznachsortier- und Hobelwerk und einem 32 Meter hohen vollautomatisierten Hochregal-Lager für Schnittholz. Errichtet wird es in direktem Anschluss an das Traditionssägewerk. „Es ist eine der wenigen integrierten Brettsperrholzproduktionen – vom Rundholz zum Schnittholz und zum Holzbauelement an einem einzigen Standort“, betont Stralz. Der Gebäudekomplex erstreckt sich über 33.000 Quadratmeter Produktionsfläche, rund 15.000 Kubikmeter Holzprodukte hatte Strobl zu verbauen. „Das ist genauso viel, wie man für ungefähr 1.100 Dachstühle von Einfamilienhäusern benötigt“, erklärt Strobl-Projektleiter Markus Kroisleitner.

Nachhaltig und innovativ mit Holz: Mayr-Melnhof Produktionshalle für Brettsperrholz in Leoben.

PIONIERLEISTUNG FÜR NACHHALTIGKEIT
In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und ökologisches Bauen in aller Munde sind, wird dies bei der Errichtung des neuen Brettsperrholzwerks von Mayr-Melnhof Holz und Strobl auch tatkräftig umgesetzt. Das von Strobl verbaute Holz – Wände und Decken aus Brettsperrholz, die tragende Dachkonstruktion mit bis zu 41 Meter langen Trägern aus Brettschichtholz sowie die Fassaden aus Dreischichtplatten – kommt aus der Eigenproduktion von Mayr-Melnhof Holz und ist PEFC-zertifiziert. Holz und Holzprodukte mit diesem Gütesiegel stammen aus eindeutig dokumentierter, nachhaltiger Waldbewirtschaftung: Kontrollierte Bezugsquellen, stabile und langjährige Partnerschaften mit Rundholzlieferanten, kurze Transportwege sowie die restlose Verwertung jedes Baumstammes sind oberstes Gebot. Zusätzlich unterliegen die Endfertigung und Weiterbearbeitung der Holzbauelemente, die Transporte auf die Baustelle sowie die Bauausführung strengen Auflagen.
Deren Einhaltung wird regelmäßig kontrolliert. All das setzen Mayr-Melnhof Holz und das Bauunternehmen Strobl akribisch um. Das Ergebnis ist eine Weltpremiere mit Vorbildfunktion: Für das „Brettsperrholzwerk“ erhielt Mayr-Melnhof Holz weltweit das erste PEFCProjektzertifikat mit der Nummer HFA-COC-0776 für ein Industriegebäude dieser Größenordnung. „Damit ist ein neuer internationaler Qualitätsstandard für zukünftige Holzbauten sämtlicher Größenordnungen gesetzt“, freuen sich Stralz und Strobl.

QUANTENSPRUNG
Brettsperrholz ist der Baustoff für nachhaltiges Bauen. Mayr-Melnhof Holz ist bereits jetzt einer der führenden Hersteller dieses Zukunftsbaumaterials, das vor rund20 Jahren entwickelt wurde. Aufgrund seiner ausgezeichneten statischen und bauphysikalischen Eigenschaften machte Brettsperrholz einen Quantensprung beim Bauen mit Holz möglich.
„Der Werkstoff ist nicht nur umweltfreundlich, er erlaubt auch einen hohen Vorfertigungsgrad – beim Hersteller Mayr-Melnhof Holz und bei uns in der Weiterbearbeitung. Das macht Bauen einfacher, spart Kosten und verkürzt Bauzeiten erheblich. Nur ein Jahr nach dem Spatenstich stand der Rohbau“, erklärt Johann Harrer, Strobl-Geschäftsführer. Bei einem Gebäude dieser Dimension ist das außerordentlich schnell. „Ab Herbst 2022 werden wir die ersten Produktionsmaschinen testen, der Probebetrieb ist für das zweite Quartal 2023 geplant“, ergänzt Stralz.
Die überzeugenden Eigenschaften des natürlichen Baustoffs eröffnen nahezu uneingeschränkte architektonische Möglichkeiten. Holz ist im Vergleich zu anderen Baustoffen extrem leicht und einfach zu bearbeiten. „Der Elemente-Bau-Roboter TW Mill E in unserem Werk in Weiz erlaubt eine präzise projektspezifische Vorfertigung“, sagt Strobl beispielhaft für die moderne industrielle CNC- und roboterunterstützte Holzbearbeitung. „Automatisierung und Digitalisierung haben in der Holzindustrie Einzug gehalten. Viele neue äußerst spannende Green-Jobs sind bereits entstanden und werden sich zukünftig noch entwickeln. Das Arbeiten in der Holzbranche ist absolut in und zukunftsträchtig“, ist Stralz überzeugt. Zudem sorgt Holz für ein angenehmes Raum- und Arbeitsklima. „Nicht nur im Wohn-, auch im Industriebau ist das ein wichtiger Faktor.“, betont Harrer.

REGIONALE PARTNERSCHAFT
„Der Trend zur Ökologisierung und die in Zeiten des Klimawandels notwendige Dekarbonisierung spielen dem nachwachsenden Rohstoff Holz in die Hände“, betonen Strobl und Stralz unisono. „Holz ist das Baumaterial des 21. Jahrhunderts.“

Holz-Professionisten von Strobl Bau-Holzbau auf der Baustelle:
Rund 11.500 Kubikmeter PEFC-zertifiziertes Holz wurden im
Produktionshallenkomplex von Mayr-Melnhof Holz verbaut.

Holz ist ein Kohlenstoffspeicher – jeder Kubikmeter bindet rund eine Tonne CO2 aus der Atmosphäre. Bauen mit Holz ist auch deshalb ökologisch, weil Holz nach-wächst und regional verfügbar ist. Die Wertschöpfung bleibt bei der Verwendung von heimischen Rohstoffen und ihrer Bearbeitung durch regionale Unternehmen in der Region. Genau das haben Mayr-Melnhof Holz und Strobl beabsichtigt, als sie für die Umsetzung des Bauprojekts „Brettsperrholzwerk Leoben“ auf regionale Partnerschaft setzten. „Umweltschutz beim Bauen beginnt bei der Entscheidung für das Baumaterial. Holz ist hier unschlagbar“, betont Stralz. „Und geht über die Wahl der richtigen Partner“, ist Harrer überzeugt, „Der Vorfertigungsgrad im Werk ist so groß wie möglich, die Anzahl der Transporte so klein wie notwendig zu halten und die Wege sollten kurz sein.“

Das Team von Strobl Bau-Holzbau: Johann Harrer (Geschäftsführer) und
Harald Strobl (Geschäftsführer), Markus Kroisleitner (Projektleiter
von Seiten Strobl für das Brettsperrholzwerk von Mayr-Melnhof Holz) (v.l.)

Gleichenfeier:
Franz Mayr-Melnhof-Saurau
mit Mayr-Melnhof Holz Vorstandsvorsitzendem
Richard Stralz (v.l.)

Holz verbindet also. Auch im Sinne von Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz. Die Unternehmen Mayr-Melnhof Holz und Strobl Bau-Holzbau haben be wiesen, was eine stabile und professionelle Partnerschaft leisten kann. Dass die beinahe 30-jährige Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen eine tragfähige ist, zeigen viele gemeinsam realisierte Projekte. Die Errichtung des Bildungszentrums Naturwelten in Mixnitz kann als ein gelungenes Beispiel erwähnt werden, wie auch der Bau des Kindergartens St. Marein im Mürztal und die in Hybridbauweise errichtete, siebengeschossige Wohnhausanlage in der Leobener Steigtalstrasse. Ferner wurde in der Steiermark die größte Wohnanlage Q7 (Reininghausgründe, Graz) gemeinsam realisiert.

Mayr-Melnhof und Strobl Bau-Holzbau: Partner bei vielen Holzbauprojekten: Bildungszentrum Naturwelten Mixnitz, Wohnhausanlage in Leoben, Kindergarten St. Marein im Mürztal, Wohnungsbau Q7 Reininghausgründe Graz (v.l.o.)

In Kooperation mit Strobl Bau–Holzbau und Mayr-Melnhof Holz

Fotos: Oliver Wolf, Klaus Morgenstern, Pierer Photography, Hiebler-Liebminger

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