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Steiermark schau zeigt „VIELFALT DES LEBENS“

Die zweite Steiermark Schau widmet sich ab April 2023 der „Vielfalt des Lebens“: Im neuen Haus der Biodiversität in der Tierwelt Herberstein, im angrenzenden Naturschutzgebiet Feistritzklamm und einem mobilen Pavillon wird Besuchern die Faszination, Bedeutung und Bedrohung der Biodiversität sowie Themen rund um den Klimawandel nähergebracht.

Preview in Wien: der mobile Pavillon
gastierte am Heldenplatz vor der Hofburg
vom 23. März bis zum 3. April 2023.

Bereits mit der ersten STEIERMARK SCHAU im Jahr 2021 schufen das Land Steiermark und Universalmuseum Joanneum ein zukunftsträchtiges, biennales Ausstellungsformat, das aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen thematisiert. Die diesjährige zweite Auflage befasst sich mit der „Vielfalt des Lebens“. Hauptschauplatz ist die seit 2022 zum Universalmuseum Joanneum gehörende Tierwelt Herberstein. Für die Konzeption der Schau zeichnen die Tierwelt Herberstein und die Abteilung Naturkunde am Universalmuseum Joanneum verantwortlich. Ein wichtiger Teil der Steiermark Schau wird auch diesmal ein von Alexander Kada gestalteter mobiler Pavillon sein.

Am Beispiel der Steiermark wird die Bedeutung und Notwendigkeit der Erhaltung der Biodiversität beleuchtet: Damit wird die biologische Vielfalt des Lebens bezeichnet. Die Erhaltung der zunehmend bedrohten Arten- und Lebensraumvielfalt sowie Maßnahmen gegen den Klimawandel als große Herausforderungen der Gegenwart stehen im Mittelpunkt der Steiermark Schau. Ziel der Steiermark Schau ist es, bei den Besuchern Faszination und Neugierde zu wecken, die Vielfalt des Lebens in all ihren Facetten begreifbar zu machen.

HAUS DER BIODIVERSITÄT
Die Tierwelt Herberstein beherbergt in der rund 350 Jahre alten, denkmalgeschützten Scheune, in der zuvor Teile des Gironcoli-Museums untergebrachte waren, ein neues „Haus der Diversität“, das auch über die Dauer der Ausstellung hinaus zugänglich sein soll. Wolfgang Paill, Leiter der Abteilung Naturkunde am Joanneum, betont den Umbau durch den wichtigen Auftrag des Museums: „Naturkundemuseen beschäftigen sich seit jeher mit der Vielfalt der belebten Natur. Gerade wegen des fortschreitenden Verlustes dieses Schatzes freut es mich, das für unsere Zukunft so wichtige Thema im Rahmen der Steiermark Schau einem breiteren Publikum zugänglich machen zu können.“

Neben dem Haus der Biodiversität bringt im angrenzenden Europaschutzgebiet Feistritzklamm ein „Weg der Vielfalt“ mit zahlreichen Naturschauplätzen nahe, wie Biodiversität entsteht, warum sie für unsere Existenz so zentral ist und was jeder Einzelne von uns zum Schutz der bestehenden Ökosysteme beitragen kann. Auf interaktive Art und Weise will die Schau dazu anregen, empathisch und bewusst zu agieren, und möchte Perspektiven für alternatives, zukunftsfähiges Handeln aufzeigen.

MOBILER PAVILLON – EIN INTERSTELLARES ABENTEUER
Zentral im Mittelpunkt der Ausstellung steht auch wieder der mobile Pavillon – mit einer Grundfläche von 700 m² und einer 30 m langen Leinwand. „Der mobile Pavillon ist etwas Einzigartiges in Europa, nämlich ein idealer mobiler Museumsraum: Ein Museum tritt aus seinen angestammten Räumen heraus und erweitert seine Präsentationsfläche in den öffentlichen Raum. Ein wesentliches Merkmal dabei ist, dass es sich um ein Open-Air-Museum handelt, weil das Innere des Pavillons nach außen sichtbar wird und von allen Seiten zugänglich ist. Der mobile Pavillon ist auf diese Weise eine Art Forschungsstation, in der mögliche Ausstellungsformen der Zukunft erprobt und präsentiert werden“, erklärt Alexander Kada, der für die Idee und Umsetzung des mobilen Pavillons verantwortlich ist.

Der mobile Pavillon ist eine Art Forschungsstation, in der mögliche Ausstellungsformen der Zukunft erprobt und präsentiert werden.

ALEXANDER KADA, KONZEPT MOBILER PAVILLON

Der eigens entwickelte Projektionsraum beherbergt eine filmische Ausstellung, die einen Bogen vom Regionalen bis weit hinaus in extrasolare Welten spannt. Durch Kunst und neueste Erkenntnisse zu Klima- und Weltraumforschung ergeben sich zudem ungeahnte Perspektiven auf das, was uns tagtäglich ganz selbstverständlich umgibt: Atmosphären. Astrid Kury, Kuratorin des mobilen Pavillons, erklärt: „Die Ausstellung im mobilen Pavillon erschließt die Bedeutung des Klimawandels über den Blick aus der Ferne, von weit entfernten Exoplaneten bis zurück auf die Erde. Neue Bilder für eine Zukunft, die ganz anders sein wird, können wir nur aus unserer Vorstellungskraft schöpfen. Wie die Weltraumforschung blickt auch die Kunst mit Entdeckungsfreude ins Unvorstellbare. Zugleich ist die Ausstellung dem Verbindenden gewidmet: als Zusammenarbeit über Grenzen hinweg, vor allem zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen bildender Kunst und zeitgenössischer Komposition und als internationale Steiermark.“

Tierwelt Herberstein: Die Eröffnung der STEIERMARK SCHAU
mit dem mobilen Pavillon findet am 29. April 2023 statt.
Die Ausstellung ist bis zum 5. November 2023 zu sehen.

So zeigt die Steiermark Schau u. a. Video-Kunstbeiträge von 17 Künstlern aus 9 Ländern und Forscher-Statements von 22 Wissenschaftlern aus 12 Ländern zu Atmosphären auf der Erde und auf anderen Planeten. Für das junge Publikum wird eine Kunstintervention auf Info-Stelen geboten.

STEIERMARK SCHAU 2023
„Vielfalt des Lebens“
Tierwelt Herberstein
29. Apr. bis 5. Nov. 2023

www.steiermarkschau.at

DER KLIMAATLAS UND EIN MINI-PAVILLON AUF REISEN
Außerhalb des Projektionsraumes dient der Pavillon ebenso als Informationsträger. Die GeoSphere Austria Regionalstelle Steiermark und das Wegener Center wurden von der Steiermärkischen Landesregierung mit der Erstellung des aktuellen „Klimaatlas Steiermark“ beauftragt. In einer Preview für den im Herbst erscheinenden Klimaatlas wird – auf den acht Stelen im Außenraum sowie im Ausstellungsfilm – die Erdatmosphäre im Vergleich zu Atmosphären anderer Planeten beschrieben.

In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten und dem Land Steiermark übersiedelt eine Miniaturvariante des mobilen Pavillons in ausgewählte Museen und Kulturforen auf internationaler Ebene, etwa in Europa und den USA. Der Mini-Pavillon zeigt auf seiner Reise, dass Ausstellungen zur gleichen Zeit regional, national und international physisch präsent sein können.

Marko Mele, wissenschaftlicher Direktor des Universalmuseums Joanneum, erklärt: „Es ist wichtig, auch international aufzuzeigen, dass, wenn wir die Schönheit der Natur wahrnehmen und erkennen, dass wir ein Teil von ihr sind und sie unsere Lebensgrundlage bildet, dadurch ihr Schutz für uns unverhandelbar wird. Die Schau mit zahlreichen interaktiven Elementen ist wegweisend, was moderne Vermittlungskonzepte und Innovationen angeht. Und beides werden wir brauchen, um als Museum weiterhin eine aktive Rolle im öffentlichen Diskurs rund um unsere Umwelt zu spielen.“ Damit soll die Steiermark Schau nicht zuletzt ihren Besuchern eines vermitteln: Nämlich eigene Gestaltungsmöglichkeiten für einen verantwortungsvollen Umgang mit der biologischen Vielfalt des Lebens aufzeigen.

DER MOBILE PAVILLON
Konzept, Gestaltung, Projektleitung: Alexander Kada
Architektur/Ziviltechnik: Gerhard Mitterberger
Kuratorin: Astrid Kury
Assistenz: Birgit Prack
Beratung: Sebastian Höglinger und Peter Schernhuber, Thomas Macho, Lea Titz, Thomas Trummer
Gestaltung Print: KADADESIGN KADACONCEPT (Alexander Kada, Katharina Zvetolec, Laura Eibeck) 
Gestaltung Film: HENX OG
Animation Klimaatlas: Unter freiem Himmel OG
Soundkonzept: Institut für Elektronische Musik und Akkustik, Kunstuniversität Graz

www.steiermarkschau.at/mobiler-pavillion/kunstbeitraege

FOTOS: CHRISTOPHER MAVRIČ

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