Spirit of Styria

Von der ersten Idee BIS ZUR EXPANSION

Ariane Pfleger, Vorstandsdirektorin für Transformation in der RLB Steiermark, im Interview über die umfassende Begleitung heimischer Start-ups, die Raiffeisen-Kernkompetenzen für Gründer, den wichtigen internationalen Austausch und ihr persönliches Lieblings-Start-up.

Welche Bedeutung haben Start-ups für die RLB Steiermark?
Als Regionalbank sind wir mit der wirtschaftlichen Entwicklung des Bundeslandes eng verbunden. Daher unterstützen wir mit der TATEN-Bank zahlreiche Start-ups – von der ersten Idee bis zur internationalen Expansion. Darüber hinaus haben wir selbst Innovationsprojekte gestartet, mit denen wir unsere eigene Entwicklung und Transformation vorantreiben.

Welches Angebot gibt es für Gründerinnen und Gründer? Haben Start-ups andere Bedürfnisse als etablierte Unternehmen?
Ja, und mit der TATEN-Bank gehen wir individuell darauf ein. Unsere Beratung reicht vom Potenzial-Check der Geschäftsidee und der Erstellung des Businessplans über die Liquiditätsplanung bis zum Branchenvergleich und zur Finanzierung. Wir unterstützen auch mit Nachrangkapital. Damit bleiben die Jungunternehmer Alleineigentümer des Unternehmens und können die Entwicklung selbst gestalten. Abgesehen davon kennen wir den „Förderdschungel“, bieten ein speziell gestaltetes Raiffeisen-Gründerkonto und professionelle IT-Unterstützung durch unser Rechenzentrum.

Ariane Pfleger
Vorstandsdirektorin
der RLB Steiermark

Beim Thema Finanzierung von Start-ups denken viele an Investoren, Business-Angels und Fördergeber – welche Rolle spielt da eine Bank?
Wir haben Jungunternehmer befragt, was ihnen besonders wichtig ist. Vier von fünf haben gesagt: die persönliche Betreuung durch ihre Bankberaterin oder ihren Berater. Dass jemand da ist, der sie fit für ihr Business macht. Was die Raiffeisen-Kernkompetenzen ins Spiel bringt: Gründungs- und Finanzierungsfragen, Förderungen und Beratung zur IT-Unterstützung.

Wie bewerten Sie das steirische Innovations- und Start-up-Ökosystem?
Jene Regionen entwickeln sich am positivsten, die ein fruchtbares Ökosystem zwischen Universitäten, Start-ups und Unternehmen aufbauen. Es muss jedoch über die notwendige Investorendichte bzw. -stärke verfügen, um die entstehenden Ideen finanziell zu ermöglichen. Wir tragen dazu durch das Unicorn bei, das an der Universität Graz als Zentrum für Innovation und Start-ups dient. Dort sind wir als Mieter und Hauptsponsor der Gründungsgarage engagiert, die wiederum als universitärer Inkubator wirkt. Eine weitere Voraussetzung ist der internationale Austausch. Hier bieten wir ein Accelerator-Programm an, durch das einerseits Start-ups über die Landesgrenzen hinaus auf Graz aufmerksam werden, andererseits ermöglichen wir lokalen Start-ups die Teilnahme am Programm.

In Zeiten multipler Krisen sind Start-ups gefordert wie nie zuvor. Was müssen sie beachten?
Wir geben Jungunternehmern mit, dass es eine ausgewogene Balance braucht zwischen einer Idee und ihrer wirtschaftlichen Darstellbarkeit. Letzten Endes muss eine Idee Geld verdienen. Die Unterstützung und das Know-how dafür gibt es bei uns.

Haben Sie ein persönliches Lieblings-Start-up?
Aus unserem RLB-Innovationsprojekt ist ein Start-up entstanden, dem ich mich ganz besonders verbunden fühle. Bei „Stoak“ geht es um die Umsetzung einer Co-Owning-Plattform, die gute Fortschritte macht.

Foto: Marija Kanizaj

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