Vom mittelgroßen Sägewerk zu einem europaweit führenden Lieferanten für den modernen Holzbau: Christoph Kulterer, Geschäft sführer und Eigentümer der HASSLACHER Gruppe, im großen Cover-Interview mit „SPIRIT of Styria“ über die Transformation des Unternehmens, die Zukunft des Holzbaus, Windkraft türme aus Holz, weltfremde EU-Gesetze und Leuchttürme wie das spektakuläre neue Office-Gebäude am Standort in Preding.
Ein Interview-Termin wie ein Waldspaziergang. Mehr Holz geht nicht in einem Bürogebäude. Wer das Foyer der HASSLACHER Preding Holzindustrie betritt, taucht ein in ein Meer aus Fichte, Birke und Lärche – sowohl konstruktiv verbaut als auch an Wänden, Böden und Decken sichtbar. Helle und dunkle Oberflächen, feingliedrige und massive Elemente – ein Ensemble, das selbst wuchtige Träger und Balken schwebend leicht erscheinen lässt. Dazu erstreckt sich eine Wand aus Moos vertikal über mehrere Etagen – ein lebender Hintergrund für den Schriftzug „From wood to wonders.“. Buchstäblich Wunderbares aus dem natürlichen Rohstoff Holz zu schaffen, ist die Mission der HASSLACHER Gruppe. Ein Anspruch, der hier am Standort in Preding sinnlich erlebbar wird. „Das Gebäude bietet nicht nur unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen hochwertigen Arbeitsplatz, sondern dient auch als Leistungsschau für unser Unternehmen.

„Die regulatorischen Auswüchse auf europäischer Ebene sind eine enorme Herausforderung. Wir müssen die Gesetzeswut dringend eindämmen.“
CHRISTOPH KULTERER
CEO HASSLACHER Gruppe
Firmenchef Christoph Kulterer mit dem Geschäftsführer der HASSLACHER Preding-Holzindustrie Thomas Bierbacher (r.) sowie Manfred Steinwiedder, Divisionsleiter Säge & Forst (l.) im Foyer des neuen Bürogebäudes in Preding
Damit wollen wir zeigen, was mit Holz alles möglich ist und was wir als Unternehmensgruppe umsetzen können“, so Christoph Kulterer, Geschäftsführer und Eigentümer der HASSLACHER Gruppe, einem führenden europäischen Holzbau-Zulieferer mit Sitz im Kärntner Sachsenburg und 14 Standorten in fünf Ländern. Vor einem Jahr wurde das Gebäude fertiggestellt – als Abschluss einer umfassenden Investition in den Standort, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. 70 Millionen Euro wurden dabei investiert. Im Jahr 2009 hatte Christoph Kulterer die ehemalige Holzindustrie Leitinger übernommen. Inklusive eines Standorts in Russland, von dem sich Kulterer nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs trennen musste. „In unserer knapp 125-jährigen Firmengeschichte haben wir schon viele geopolitische Krisen überstanden“, so der Unternehmer. Auch die persönliche Karriere des Kärntners kennt das Prinzip „Jede Krise birgt auch Chancen“. Im Jahr 1998 fiel das Sägewerk am Stammsitz Sachsenburg einem Brand zum Opfer. „Eine Zäsur – und für mich die endgültige Entscheidung: Aufgeben oder aufbauen und übernehmen?“ Kulterer entschied sich für die Fortführung. Der Auftakt für einen beeindruckenden Wachstumskurs. Mit knapp 100 Mitarbeitern gestartet, beschäftigt die Gruppe heute rund 2.000 Mitarbeiter an Standorten in Europa und Kanada. Von Beginn an galt die Strategie der Vergrößerung der Wertschöpfungstiefe. Seither steht nicht nur das Schneiden von Rundholz im Sägewerk, sondern auch die Weiterverarbeitung zu hochwertigen Holzbauprodukten wie Brettschichtholz, Brettsperrholz & Co. im Fokus. Im großen Cover-Interview mit „SPIRIT of Styria“ spricht der Kärntner über die Transformation zum umfassenden Zulieferer für den modernen Holzbau, aktuelle Herausforderungen und neue, revolutionäre Anwendungen für den Werkstoff Holz.
HASSLACHER Gruppe
→ Gegründet 1901
vom Urgroßvater des heutigen Eigentümers, Stammsitz in Sachsenburg (Bezirk Spittal a. d. Drau/Kärnten)
→ Global agierender
Innovationsführer bei Systemlösungen für den modernen Holzbau
→ Innovative Produkte in den Bereichen Schnittholz, Hobelware, Brettschichtholz, Brettsperrholz und Konstruktionsvollholz sowie Paletten, Verpackungslösungen und Pellets
14
Produktionsstätten in Österreich, Slowenien, Deutschland, Spanien und Kanada
→ Rund
2.000
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
→ Leitspruch: From wood to wonders.
→ Zahlreiche Referenzprojekte im In- und Ausland, darunter das Google-Headquarter in London oder aktuell der Österreich-Pavillon bei der Expo in Osaka
→ Christoph Kulterer, Jahrgang 1971, führt das Unternehmen in vierter Generation.
→ Er formte das mittelgroße Sägewerk zu einem führenden Anbieter in der holzverarbeitenden Industrie.
Welche Bedeutung hat der Standort Preding für Ihre Unternehmensgruppe?
Der Standort ist ein ganz wesentlicher Teil der HASSLACHER Gruppe. Neben Sachsenburg, unserem Stammsitz, ist Preding der zweite große wichtige Produktionsstandort im Süden Österreichs. Wesentlich für uns ist die hohe Wertschöpfungstiefe, typisch für unsere gesamte Gruppe – wir erzeugen hier nicht nur Schnittholz, sondern verarbeiten es zu Produkten mit hoher Wertschöpfung weiter, etwa Konstruktionsvollholz für Dachstühle und Holzrahmenbauten sowie Hobelwaren für Fassaden und Fußböden. Weiters produzieren wir hier Paletten und Verpackungslösungen. Damit sind wir ein wichtiger Zulieferer für die Industrie im Großraum Graz. Teil des Portfolios sind auch Pellets sowie die Erzeugung von Wärme und Strom.
Inwiefern macht das Office-Gebäude die „inneren Werte“ des Unternehmens nach außen sichtbar? Das war unser Anspruch. Das Gebäude ist ein Leuchtturmprojekt für modernen, architektonisch anspruchsvollen Ingenieurholzbau und zeigt eindrucksvoll, was im Holzbau möglich ist und was wir als HASSLACHER Gruppe leisten können. Wir haben bewusst etwas größer geplant und wollen hier künftig verstärkt Bauingenieuren Platz bieten. Schließlich sehen wir die Nähe zur TU Graz als große Chance, die wir nutzen wollen. Darüber hinaus investieren wir seit Jahren in die Zukunftsfähigkeit der Produktion am Standort und haben die Sägelinie komplett modernisiert. Insgesamt haben wir 70 Millionen Euro investiert – ein Teil floss auch in eine neue Biomasse-KWK-Anlage für die Energieerzeugung.

einfachere Behördenverfahren“, so Kulterer.
Welche Rolle spielen dabei Automatisierung und Digitalisierung?
Vieles läuft hoch automatisiert. Die Holzindustrie ist längst eine Hightech-Branche. So haben wir in Preding eine der modernsten Sägelinien Europas in Be trieb. Wesentlich ist die Optimierung der Ausbeute – es gilt, möglichst viel Werthaltiges aus dem Baum herauszuholen. Dabei kommt modernste Sensortechnologie zum Einsatz. Zudem ist heute die ganze Wertschöpfungskette vom Forst bis zum fertigen Produkt bereits durchgängig digital erfasst. Trotz aller Automatisierung und Digitalisierung brauchen wir natürlich qualifizierte Mitarbeiter. Dabei profitieren wir vom guten Arbeitskräfteangebot im Großraum Graz, zudem investieren wir viel in die eigene Ausbildung, in die Lehrlingsausbildung und die Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter. Produktivitätsgewinne durch Automatisierung sind auch deshalb so wichtig, weil wir in Österreich eine sehr hohe Kostenbelastung des Faktors Arbeit haben. Wir müssen extrem effizient sein, um den Nachteil auszugleichen und international mithalten zu können.
Wo sehen Sie darüber hinaus die größte Herausforderung derzeit?
Ganz klar in den regulatorischen Auswüchsen auf europäischer Ebene. Wir sind mit immer komplexeren Anforderungen konfrontiert, die sehr oft abgehoben und realitätsfern sind und unsere Wettbewerbsfähigkeit massiv belasten.
Ein Beispiel?
Nehmen wir die EUDR-Verordnung, die Entwaldungsverordnung der EU. Demnach müssen wir über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg nachweisen, dass das verwendete Holz nicht aus Regionen kommt, wo Entwaldung stattfindet. Daraus resultiert ein enormer bürokratischer Aufwand, der sinnlos ist und für den Konsumenten auch keinen Nutzen bringt. Eine lückenlose Nachvollziehbarkeit ist in der Praxis technisch einfach nicht machbar. Dabei ist Nachhaltigkeit in unserer Branche eine Selbstverständlichkeit. Wir nutzen nur so viel Holz, wie nachwächst. Ein Prinzip, das gerade in Österreich seit über 150 Jahren in unseren strengen Forstgesetzen verankert ist – und auch in Europa gelebt wird. Ganz im Gegensatz zu anderen Regionen in der Welt – siehe Brasilien, wo tatsächliche Entwaldung stattfindet, wie wir wissen. Die EU beschließt weltfremde Gesetze, um außerhalb von Europa etwas zu bewirken, die aber die Falschen treffen und uns als Unternehmen massiv belasten. Ganz ähnlich das Thema Renaturierung. Es ist dringend geboten, diese Flut an Gesetzen wieder einzudämmen. Denn wenn wir nicht mehr konkurrenzfähig sind, dann kommt noch mehr Holz aus Regionen, die bei Weitem nicht unsere europäischen Standards haben.
Welches Europa wünschen Sie sich?
Ich bin trotz allem ein großer Befürworter der EU, weil wir nach wie vor die größte und stärkste Wirtschaftsmacht der Welt sind. Mit einem BIP, das größer ist als das der USA oder von China. Aber wir dürfen uns nicht durch 28 Einzelstaaten dividieren lassen. Wir brauchen eine starke EU, die in der Welt mit einer Stimme spricht. Daher muss sich die EU von Grund auf erneuern. Wir müssen auch die europäische Verfassung hinterfragen.
Welche Auswirkungen hat die US-Zollpolitik auf Ihr Unternehmen?
Wir haben einen Standort in Kanada und errichten dort gerade ein Brettschichtholzwerk, von dem aus wir in die USA liefern. Die Auswirkungen sind noch schwer einzuschätzen, weil sich – wie wir wissen – die Lage jeden Tag ändert. Das Einzige, was sich mit Sicherheit sagen lässt, ist, dass die Unsicherheit groß ist. Und das ist nie gut. Die Zölle wurden ja auch schon wieder zurückgenommen. In den USA sind fast alle Häuser aus Holz gebaut – das Land importiert ein Drittel seines Bedarfs. Zölle würden die Häuslbauer in den USA massiv treffen. Entscheidend ist, dass wir in Europa die richtigen Lehren ziehen und erkennen, dass wir selber stark sein müssen. Wir haben uns in vielen Dingen zu sehr auf die USA verlassen. Daher müssen wir uns auf die eigenen Stärken besinnen und Europa sowohl als Markt als auch als Produktionsstätte ausbauen.
HASSLACHER Preding Holzindustrie
→ Der Standort in Preding feiert in diesem Jahr sein 40-Jahre-Jubiläum. In den vergangenen Jahren wurde umfassend in die Modernisierung des Standorts inklusive Errichtung eines neuen Office-Gebäudes und eines Biomassekraftwerks investiert. Investitionssumme:
70
Mio. Euro.
→ Für das neue Bürogebäude in Preding wurde das Unternehmen mit dem PEFC Award in der Kategorie „Chain of Custody (CoC)“ ausgezeichnet. Für den nachhaltigen Neubau wurden ausschließ-lich Holzprodukte aus eigener Produktion verwendet.
Wie entwickelt sich die Nachfrage aktuell?
Wir spüren die Rezession und das schwache Wirtschaftswachstum. Die vergangenen zwei Jahre waren schwierig für die Branche. Ich denke, auch 2025 und 2026 werden noch keine große Trendwende bringen. Entscheidend ist, dass das Vertrauen wieder zurückkehrt – wir brauchen ein Ende der Unsicherheit und wieder mehr Stabilität. Umso wichtiger sind positive Impulse, Investitionsanreize und einfachere Behördenverfahren. Gerade Letzteres kostet nicht viel und kann am meisten bewirken. Notwendig wären hierzulande so wie in Deutschland echte Impulse für die Wirtschaft. Jede Investition in Infrastruktur hat für den Staat einen hohen Return. Österreich ist Schlusslicht beim Wirtschaftswachstum, weil wir nicht in Produktivität investiert haben, sondern der Inflation hinterhergerannt sind und den Leuten immer nur noch mehr Geld nachgeschmissen haben – das war nicht zielgerichtet. Vor allem der Bereich Wohnbau ist für die gesamte Wirtschaft wichtig, weil hier viel Wertschöpfung passiert. Und gerade im Wohnbau bietet Holz einfach große Vorteile, nicht nur ökologische, sondern es punktet auch mit einem hohen Grad an Vorfertigung– mit Holz kann man schnell bauen und damit Kosten und Zeit sparen.
Die wichtigsten Märkte für die Unternehmensgruppe?
Ungefähr ein Viertel macht der Heimmarkt Österreich aus. Rund 85 Prozent des Markts entfallen auf Europa. Die zwei wichtigsten Auslandsmärkte sind Deutschland und Italien. Deutschland hat sich zuletzt sehr schwach entwickelt, hat aber großes Potenzial und viel Aufholbedarf. Interessant sind derzeit vor allem Länder wie die Benelux-Staaten oder Dänemark. Aber auch in Südeuropa sehen wir Wachstumschancen, da diese besser durch die Krise kommen als Zentraleuropa. Ein tolles Referenzprojekt von uns steht derzeit in Japan, der Österreich-Pavillon in Osaka, für den wir das Holz liefern durften. Das geschwungene Notenband „Ode an die Freude“ erregt weltweit Aufmerksamkeit. Darin steckt viel Ingenieurholzbau-Know-how, daher sind wir auch sehr stolz auf das Projekt.
Sie beschäftigen sich auch intensiv mit ganz neuen Anwendungen von Holz. In welchen Bereichen?
Unser Unternehmen ist seit jeher getrieben durch Neugier und Innovation. Das Spektrum, in dem wir Neues ausprobieren, ist groß. Großes Potenzial sehen wir bei der Infrastruktur, etwa im Brückenbau oder bei Ladestationen für E-Fahrzeuge. In einem Projekt für die ASFINAG haben wir Autobahnbrücken mit Überkopftafeln aus Holz gemacht. Gemeinsam mit einem Schweizer Start-up entwickeln wir innovative Radwege für Städte, die eine Etage über dem Straßenverkehr – quasi „im ersten Stock“ – angesiedelt sind. Zudem entwickeln und produzieren wir Türme für Windkraftanlagen. Diese werden immer höher – bei 150 bis 200 Meter Nabenhöhe stößt Stahl an seine Grenzen. Mit der Verwendung von Holz sind wirtschaftliche Lösungen möglich. Einige Projekte sind hier bereits in Vorbereitung. Eines davon betrifft den geplanten Windpark auf der Stubalm, ein Projekt der Energie Steiermark. Es würde uns freuen, wenn wir in der Steiermark die ersten Türme aus Holz errichten könnten.

modernen Holzbaus demonstrieren und die Innovationskraft und
technische Kompetenz des Unternehmens sichtbar machen.

Enge Radien, organische Formen – eines von vielen internationalen Referenzprojekten: das Bunjil Place Melbourne, ein Convention Center in Australien

Accoya-Dreischichtplatten und Brettschichtholzelemente für das Google-Headquarter in London made by HASSLACHER
Wie gesichert ist die Verfügbarkeit des Rohstoffs Holz?
In Österreich hat sich der Waldvorrat in den letzten 50 Jahren um 50 Prozent erhöht. Doch der Wald spürt die Auswirkungen des Klimawandels. Daher müssen wir schleunigst mit dem Waldumbau beginnen und resistentere Holzarten pflanzen. Der Wald ist Teil der Lösung. Er holt CO2 aus der Atmosphäre und speichert den Kohlenstoff daraus – die effizienteste Fabrik für Kohlenstoffspeicherung. Deswegen bauen wir Gebäude aus Holz. Darin sind große Mengen Kohlenstoff gespeichert, die CO2 in der Atmosphäre reduzieren – während wieder ein neuer Wald nachwächst. Holzbau schafft gleichsam einen zweiten Wald in der Stadt. Holz war schon immer der wichtigste Baustoff der Menschheit – und wird es wieder werden. Davon bin ich überzeugt. Wir erleben definitiv eine Renaissance des Holzbaus. Ein Beispiel für die Bedeutung von Holz in der Menschheitsgeschichte sehen wir hier bei uns am Standort – im Zuge der Umbauarbeiten haben wir eine prähistorische Siedlung aus der Hallstattzeit entdeckt, komplett aus Holz gebaut. Unter den Artefakten, die wir in Gräbern fanden, war auch eine kleine Säge. Daher können wir behaupten, dass wir der älteste Sägestandort der Welt sind (lacht). Wir wollen die Funde künftig auch am Standort ausstellen.
→ Produktportfolio
Preding: Konstruktionsvollholz (keilgezinkte Bauteile), Hobelware, Paletten, Pellets sowie Wärme und Strom
→ Jahreskapazität: rund
600.000
Festmeter Rundholz
→ Derzeit sind rund
250
Mitarbeiter in Preding beschäftigt.
→ Das Holz bezieht der Standort regional von Forstwirten und Waldbauern.
www.hasslacher.com
Was braucht es, damit Holz endgültig seinen Durchbruch schafft?
Das Bewusstsein der Gesellschaft für den nachwachsenden Baustoff ist bereits vorhanden. Was es jetzt noch braucht, ist eine Vereinfachung der Normen. Der Holzbau ist in vielen Bauordnungen noch dis kriminiert – etwa im Bereich Brandschutz. Dabei hat Holz im Brandfall sehr gute Eigenschaften – im Gegensatz zu Stahl. Daher wird Holz zu Unrecht in vielen Vorschriften benachteiligt. Der zweite Punkt: Holz erfordert eine gute Planung und viel Know-how. Daher scheuen sich manche immer noch vor dem Einsatz, weil einfach das Wissen fehlt – auf Seiten von Architekten und Bauherren. Dieses Wissen in die Breite zu bringen, ist künftig ganz entscheidend. Wenn bei einem Projekt von Anfang an in Holz gedacht wird, dann finden sich immer gute und wirtschaftliche Lösungen.
Das Erfolgsrezept Ihres Unternehmens?
Als Familienunternehmen mit 125 Jahren haben wir starke Werte, die über die Zeit unverändert blieben. Allen voran die Liebe zur Natur und zum Rohstoff Holz. Das ist die DNA der HASSLACHER Gruppe. Und wir richten den Blick stets auf den langfristigen Erfolg. So wie beim Wald, denken wir auch bei Investments in Generationen – und nicht in Quartalen. Auf diese Weise stehen wir auch schwierige Phasen leichter durch.
Die Koralmbahn ante portas. Ihre Erwartungen?
Wir werden davon profitieren, da sich die Fahrzeit von Spittal/Drau nach Groß St. Florian auf ungefähr 1 Stunde 20 reduziert. Damit sind wir um einiges schneller als mit dem Auto. Die Koralmbahn verbindet zwei Wirtschaftsräume, ein wichtiger Impuls für den gesamten Süden Österreichs. Einzig, dass es keine Haltestelle am Flughafen Graz gibt, verstehe ich nicht ganz – ein Wermutstropfen.
Wo finden Sie Erholung von Joballtag – im Wald oder am Meer?
Ich verbringe meine Freizeit tatsächlich vielfach im Wald. Ich gehe gerne im Wald laufen oder im Sommer auf die Berge oder mache Ausritte in der Natur. Entspannung pur.
Fotos: Oliver Wolf, beigestellt