Spirit of Styria

Herzensprojekt macht Schule

Jenseits von Afrika: Technopark-Raaba-Geschäft sführer Hannes Schreiner und Markus Maierhofer, CEO der FIMA Industries, investieren über 200.000 Euro in zwei Schulen in Ghana. Die beiden Unternehmer über „Bildung als Schlüssel für eine bessere Zukunft “, ungeplante, aber wertvolle Medienpräsenz und eine wichtige Erkenntnis.

Das Eis war schnell gebrochen. „Ich war voll Demut. Erst habe ich mich nicht einmal getraut, Fotos zu machen“, erinnert sich Hannes Schreiner. „Aber die Kids kamen auf uns zu, haben gelacht und wollten uns alles zeigen. Diese Dankbarkeit für das, was sie haben, hat mich berührt.“ So waren es am Ende nicht nur zahlreiche Fotos am Smartphone, sondern unvergessliche Bilder im Herzmodus. Auch die Müdigkeit nach der strapaziösen Anreise war rasch verflogen. 14 Stunden waren Technopark-Raaba-Boss Hannes Schreiner und Markus Maierhofer, CEO der FIMA Industries GmbH mit Sitz in Weiz, unterwegs, ehe sie in der Schule, eine Autostunde von der ghanaischen Hauptstadt Accra, eintrafen. Dort wurde ihnen ein großer Bahnhof bereitet. „Wir wurden empfangen wie Staatspräsidenten“, lacht Schreiner. Teil des Begrüßungskomitees waren die Vertreter der Projektgruppe, die die beiden Gäste aus der Steiermark vor Ort bei der Umsetzung ihrer Pläne unterstützen – der Investition in ein nachhaltiges Bildungsprojekt.

Ghana-Projekt: Die beiden steirischen Unternehmer besuchten Schulen vor Ort.

Prekär: In den Klassenräumen werden oft bis zu 130 Schüler unterrichtet.

Neue Chancen: Die Schulen sollen saniert und die Schüler mit Schulmaterial ausgestattet werden.

Freundlicher Empfang: Hannes Schreiner bei der Begrüßung der Projektpartner in Ghana

„ES FEHLT AM NÖTIGSTEN“
Gemeinsam mit dieser eigens gegründeten Projektgruppe wollen Schreiner und Maierhofer über 200.000 Euro investieren, um zwei öffentliche Schulen in Ghana mit jeweils 1.000 bis 1.500 Schülern zu unterstützen. „Wir wollen dort helfen, wo der Bedarf am größten ist und werden bestehende Klassenräume sanieren und die Kinder mit dem Nötigsten ausstatten – darunter Mehrzweck-Wasserflaschen, Rucksäcke und Kleidung“, so Schreiner. „Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunft, aber unter den aktuellen Bedingungen ist Lernen einfach extrem schwierig“, erklärt Maierhofer. Schreiner bestätigt: „In einer der Schulen, die wir besucht haben, lernen bis zu 130 Kinder in einem einzigen 40-Quadratmeter-Raum. In der Regenzeit müssen Schüler und Lehrer täglich ihre Schulmöbel ein- und ausräumen, weil die Klassenzimmer nicht ausreichend geschützt sind.“ Es fehle an Grundversorgung wie Schulmaterial, Sitzgelegenheiten oder an Geld für eine einfache Jause. „Der Hebel ist enorm: Mit einer Investition, die bei uns vielleicht eine einzige Schulklasse ausstatten könnte, kann man dort ganze Schulen aufbauen“, so das Duo.

Teamwork: Hannes Schreiner und Markus Maierhofer mit den Projektpartnern vor Ort in der Schule.

WARUM GHANA?
Dass ihr Engagement ausgerechnet nach Ghana führt, ist kein Zufall. Das westafrikanische Land gehört zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften des Kontinents. Laut einer aktuellen Studie wird Ghanas BIP 2025 voraussichtlich um 4,3 % wachsen – eine positive Entwicklung, die jedoch nicht automatisch allen Bevölkerungsschichten zugutekommt. Gerade im Bildungssektor bestehen weiterhin enorme Herausforderungen – und genau hier setzen die zwei steirischen Unternehmer an. Für Maierhofer ist Ghana kein unbekanntes Terrain. Als Geschäftsführer der FIMA Industries ist er bereits in Afrika aktiv und realisiert nachhaltige Projekte, darunter eine 40-Millionen-Euro-Initiative zur Abfallverwertung in Nigeria. Diese Erfahrung mit Infrastrukturprojekten und die bestehenden wirtschaftlichen Verbindungen erleichtern nun auch den Einstieg in das Bildungsprojekt. Für Schreiner war das Land hingegen terra incognita: „Ghana war für mich eine neue Welt. Ich wusste, dass es anders sein würde, aber diese Extreme spürt man erst, wenn man wirklich dort ist. Eine wertvolle Erfahrung, die mich wieder einmal lehrt, worauf es im Leben wirklich ankommt“, so Schreiner, der „eigentlich keine große Medienpräsenz anstrebte, aber jetzt sind wir umso dankbarer dafür. Denn jetzt, wo das Projekt wächst und wir so viel positives Feedback bekommen, merken wir: Die Aufmerksamkeit hilft, noch mehr zu bewegen.“

Fotos: FIMA

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