Spirit of Styria

OFFENHEIT statt Hü-Hott

Alles Wandel. Nicht nur die Mobilität steht ganz im Zeichen der Transformation, sondern die gesamte Wirtschaft. Die Automobil-, Luftfahrt- und Bahnindustrie sind von den Umbrüchen in unterschiedlichem Ausmaß betroffen. Während die Luftfahrt nach Corona steten Aufwind erlebt und der Rail-Bereich als Profiteur der Ökologisierung reüssiert, stehen die Betriebe in der Automotive-Sparte aktuell vor besonders großen Herausforderungen. Vor allem die vorherrschende Unsicherheit über die Antriebstechnologie der Zukunft hat Auswirkungen auf den gesamten Automobilsektor. Alles elektrisch oder doch nicht!? Verbrenner-Aus oder doch nicht!? Wasserstoff? E-Fuels? HVO? Das Hü-hott der europäischen Politik hat die Konsumenten massiv verunsichert, was sich auch auf die Absatzzahlen auswirkt. Zum heutigen Zeitpunkt kann niemand mit Garantie sagen, welches Antriebssystem in Zukunft dominieren wird – alle Experten gehen von einem Mix unterschiedlicher Technologien aus. Umso wichtiger ist es, offen zu bleiben für sämtliche technologische Lösungen. Die in diesem Zusammenhang vielfach geforderte Technologieoffenheit ist kein Schlagwort, sondern meines Erachtens der einzige Weg, um die Mammutaufgabe der Transformation bewältigen zu können. Aufgabe der europäischen Politik wäre es daher aus meiner Sicht, Grenzwerte zu definieren, aber die Lösungen, um diese zu erreichen, sollten den Technikerinnen und Technikern vorbehalten sein.

CHRISTA ZENGERER
Geschäftsführerin ACstyria

Den ACstyria gibt es nun bereits fast drei Jahrzehnte – kommendes Jahr feiern wir unser 30-jähriges Bestehen. Die Gründung im Jahre 1995 fiel in eine Zeit der Krise. Damals hat das Land seine Kräfte gebündelt, um sich für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Industrie, Forschung und öffentliche Hand haben sich vernetzt, um die Branche nach vorne zu bringen. Ein Beispiel, das Mut für die heutigen Herausforderungen gibt. Gerade diese Fähigkeit zur Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft macht den Standort Steiermark einzigartig. Abzulesen auch an der außergewöhnlich hohen F&EQuote von 12% der Betriebe innerhalb unseres Clusters. Auch die Erweiterung des einstigen Autoclusters zum Mobilitätscluster vor mehr als zehn Jahren war eine kluge und vorausschauende Entscheidung. Damit ermöglicht der heutige ACstyria Mobilitätscluster mit seinen drei Bereichen Automotive, Aerospace und Rail den Austausch von Know-how und schafft eine Vielzahl an Synergien. Die Herausforderungen der digitalen und grünen Transformation sind in allen drei Branchen gewaltig. Die bestmögliche Unterstützung unserer Mitgliedsbetriebe in der Zeit der Transformation ist eine der zentralen Aufgaben des ACstyria. Schließlich ist Mobilität nicht eine Branche von vielen in der Steiermark, sondern bildet mit 70.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Umsatz von 17 Milliarden Euro das Rückgrat der steirischen Wirtschaft. Viele gute Gründe also, die Anliegen der Branche ernst zu nehmen und sich mit aller Kraft für unsere Betriebe einzusetzen.

Foto: beigestellt

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