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OFFICE-POWER auf Abruf

Wer mit seinem Unternehmen erfolgreich durchstarten will, setzt immer häufiger auf Expertise und Infrastruktur gewerblicher Büroservice-Dienstleister. Über die Benefits von Büroservice als Flexibilitäts- und Effizienzdienstleistung unterhalten sich WKO-Berufsgruppensprecher und Gewerbliche-Dienstleister-Obmann Gerd Zuschnig, Office-Management-Expertin Gertraud Schweyer und Co-Working-Anbieter Gerald Bruchmann.

Büroservice – was ist das?
GERD ZUSCHNIG: Die über 200 aktiven Mitgliedsunternehmen unserer Berufsgruppe bieten eine enorme Bandbreite von Leistungen. Ich würde uns sogar als das organisatorische und infrastrukturelle Rückgrat einer Wirtschaft bezeichnen, die auf flexible und handlungsschnelle Unternehmen angewiesen ist. Wir geben EPU, aber auch KMU und selbst größeren Unternehmen organisatorischen Rückhalt und Raum, um sich auf ihre Kernaufgaben zu fokussieren. Begonnen hat es einst mit klassischen Back-Office-Leistungen wie Telefondiensten. Heute umfasst unser Angebotsspektrum den gesamten Back-Office-Katalog ebenso wie Büroinfrastruktur bis hin zu den unterschiedlichsten Leistungspaketen.

Büroservice-Dienstleister am Runden Tisch:
Gerd Zuschnig, Gertraud Schweyer, Gerald Bruchmann (v.r.).

GERTRAUD SCHWEYER: Vor zehn Jahren habe ich mich als Office-Managerin selbstständig gemacht. Ich bemerkte, dass – vor allem kleinere – Unternehmen im Büro oft nur Teilzeitmitarbeitende suchen und habe daraus mein Geschäftsmodell entwickelt. Für viele Unternehmerinnen und Unternehmer kommt irgendwann ein Punkt, an dem sie erkennen, dass bei diesen vermeintlichen Nebenschauplätzen viel Kraft und Energie verloren geht. Die entscheidende Frage ist für mich immer: Was brauchen meine Kunden, damit sie ihre volle Konzentration auf ihr eigentliches Business richten können? Ich unterstütze sie dann in den Bereichen, die es ihnen erschweren oder sie davon ablenken, ihre Ziele zu erreichen. Dabei bin ich sehr vielseitig und übernehme die unterschiedlichsten Aufgaben. Das ist mein USP. Ich kenne aber auch Kolleginnen und Kollegen, die sich auf ganz bestimmte Branchen und Leistungsbereiche spezialisiert haben.

GERALD BRUCHMANN: Mit „SpaceLend“, dem vor zehn Jahren gegründeten ältesten und größten Grazer Co-Working, und „SpaceLeon“ betreibe ich in Graz zwei Co-Working-Einrichtungen. Mit gefällt der Vergleich mit einem Hotel sehr gut: Hier können Businessgäste bei Bedarf ein- und, wenn sie keinen Bedarf mehr haben, wieder auschecken. Wir bieten extrem flexible Lösungen: von der Geschäftsadresse, etwa für Webshops oder Unternehmer, die ihre Privatsphäre schützen wollen, über Tagesarbeitsplätze und fixe Tische, die plug and play mit dem eigenen Laptop genutzt werden, bis hin zu ganzen Büros, die kurz- oder längerfristig gemietet werden können. Dazu modernste IT- und Kommunikationsinfrastruktur, Besprechungs- und Konferenzräumlichkeiten sowie personelles Back-up. Das alles zu klar kalkulierbaren Kosten. Bei uns sind folglich vom EPU über Startups meist in einer frühen Entwicklungsphase bis zu Kleinunternehmen, aber auch großen Firmen, die hier etwa eine Niederlassung einrichten, die unterschiedlichsten Zielgruppen vertreten.

ZUSCHNIG: Bei uns im „Freiraum Business Center“ in Graz-Liebenau, das wir seit 1997 betreiben, liegt der Schwerpunkt tendenziell stärker auf längerfristiger Nutzung. Manche sind schon seit vielen Jahren als fixe Mieter bei uns, andere kommen neu dazu. Abgesehen von der materiellen Infrastruktur schätzen es unsere Kundinnen und Kunden auch, dass wir als Ansprechpartner für sie da sind, uns um sie kümmern und sie – etwa bei rechtlichen und steuerlichen Fragen – auf ein vorhandenes Netzwerk zugreifen können. Man darf aber auch die soziale Komponente unserer Dienstleistung nicht unterschätzen.

SCHWEYER: Stimmt, das ist ein ganz wichtiger Aspekt auch bei meiner Tätigkeit. Viele meiner Kundinnen und Kunden arbeiten allein. Sie schätzen ein Gespräch, sie wünschen sich Feedback. Und sie nehmen auch über die operative Tätigkeit hinausgehende Beratung in Anspruch. Gemeinsam arbeiten wir zum Beispiel an der Optimierung der Abläufe oder des Zeitmanagements. Ich kann dabei nicht nur meine vielseitige Expertise im Office-Bereich, sondern auch meine zusätzliche Qualifikation als Systemischer Coach einbringen. Darüber hinaus profitieren Kunden auch von meinem Netzwerk.

BRUCHMANN: Auch wir bringen selbstverständlich unser Netzwerk in die Beziehungen zu unseren Kunden ein; wobei auch die Communitybildung unter den Userinnen und Usern von enormer Bedeutung ist. Sie vernetzten sich und tauschen nicht nur Erfahrungen aus, sondern knüpfen auch Verbindungen, um voneinander zu profitieren. Ein anderer Aspekt: Wir verzeichnen seit der pandemiebedingten Homeoffice-Phase noch mehr Nachfrage nach unseren Angeboten – weil einfach viele im Selbstversuch bemerkt haben, wie wichtig es ist, einen vom Privatleben getrennten Arbeitsplatz zu haben.

SCHWEYER: Der in der Regel übrigens auch steuerlich leichter abzugrenzen und zu veranlagen ist als eine Tätigkeit im Homeoffice. Abgesehen davon, dass für viele Tätigkeitsfelder, gerade etwa wenn es um Vertraulichkeit und Datensicherheit geht, das Homeoffice wenigstens auf längere Sicht nicht die geeignete Arbeitsstätte ist.

ZUSCHNIG: Manche Kunden legen Wert darauf, dass ihre Büros versperrt sind und in ihrer Abwesenheit von niemandem betreten werden, nicht einmal zur Reinigung. Das ist natürlich kein Problem.

BRUCHMANN: Was sich nach Corona übrigens auch abzeichnet, ist, dass von uns noch mehr Flexibilität gefordert ist. Hybridmodelle sind noch stärker im Kommen, mal zu Hause im Homeoffice, mal extern in einem Co-Working-Space oder in Form einer spezifischen Dienstleistung.

ZUSCHNIG: Und diese Flexibilität ist ja genau unser USP. Unsere Branche hat sich in den vergangenen Jahren immer als besonders innovativ und anpassungsfähig erwiesen. Entscheidend ist, dass wir etwas zum Erfolg unseren Kundinnen und Kunden beitragen können. Das ist unser Auftrag. Und den werden unsere Mitgliedsunternehmen auch in Zukunft auf höchstem Level erfüllen.

DIENSTLEISTER -TABLE – RUNDE 5

Im Dienste von Unternehmen und Wirtschaft: Die gewerblichen Dienstleister repräsentieren zahlreiche besonders wirtschaftsaffine Berufsgruppen. Obmann der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister in der WKO Steiermark ist Gerd Zuschnig. In dieser Talk-Serie beleuchten namhafte Berufsgruppenvertreter die aktuelle Lage in ihrer Branche. Im Fokus der 5. Dienstleister-Table-Runde: die Büroservice-Dienstleister. Am Dienstleister-Table: Gerd Zuschnig („Freiraum Business Center“ Berufsgruppensprecher und Obmann der Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister, WKO Steiermark), Gertraud Schweyer (selbstständige Office-Managerin) und Gerald Bruchmann (geschäftsführender Gesellschafter, der Coworking-Spaces SpaceLend und SpaceLeon). 

www.dienstleister-stmk.at 
www.freiraum.at
www.schweyer.net
www.spacelend.at 
www.spaceleon.at
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