Gegenläufige Trends bestimmen derzeit den Arbeitsmarkt. Steigende Arbeitslosigkeit und schwache Konjunktur auf der einen Seite, ungebrochener Bedarf an Fachkräften auf der anderen Seite – wie wirkt sich diese Situation auf die Human-Resources-Strategien steirischer Unternehmen aus? „SPIRIT of Styria“ fragte bei HR-Verantwortlichen heimischer Leitbetriebe nach, worauf es beim Finden und Binden von Mitarbeitern jetzt ankommt.
Es ist der Paradefall eines Paradoxons, eines gegenläufigen Trends, der Unternehmen und HR-Strategen derzeit zu schaffen macht: Steigende Arbeitslosigkeit bei ungebremster Nachfrage nach Fachkräften – und über allem das Damoklesschwert der tickenden demographischen Bombe. Denn während die Konjunktur schwächelt und immer mehr Personalfreisetzungen nötig macht, droht eine dramatische Pensionierungswelle bereits in wenigen Jahren dem heimischen Arbeitsmarkt Humankapital zu entziehen. Um fast elf Prozent wird die erwerbsfähige Bevölkerung in der Steiermark in den nächsten Jahrzehnten sinken, verrät die Statistik Austria. Vorzeichen, die Personalplanungen in Unternehmen herausfordernd machen, bestätigt auch Christoph Holzer, Geschäftsführer von SPAR Steiermark und Südburgenland. „Die Bevölkerungspyramide ist ein Thema, das uns sehr beschäftigt. Viele langjährige Mitarbeitende verlassen in den nächsten Jahren den Arbeitsmarkt und gehen in Pension“, so Holzer. „Gleichzeitig haben wir zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Pension gerne weiterarbeiten möchten – meist mit einem geringeren Stundenausmaß. Nur sind die Abgaben bzw. Steuern beim Arbeiten in der Pension einfach so hoch, dass es sich oft nicht lohnt. Hier würden wir uns Änderungen seitens der Politik wünschen.“
FOKUS AUF EMPLOYER BRANDING
„Das Marktumfeld fordert auch unser HR-Management, das sich in einer Transformationsphase befindet“, bestätig Peter Krtschal, Leiter Human Resources der RLB Steiermark. „Employer Branding gewinnt immer mehr an Bedeutung. In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Arbeitsmarkt ist eine starke Arbeitgebermarke entscheidend. Attraktive Arbeitsbedingungen, Entwicklungsmöglichkeiten und ein unterstützendes Arbeitsumfeld helfen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu binden.“ Als Bank erlebe man auch im HR-Bereich eine zunehmende Digitalisierung, die nicht nur neue Berufsbilder mit sich bringe, sondern be stehende Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen verändere. „Der Einsatz von KI, Automatisierung und Datenanalyse transformiert nicht nur bestimmte Aufgaben, sondern auch die Art und Weise, wie Teams zusammenarbeiten und Menschen eingesetzt werden.“ Das Interesse an Remote-Arbeit und an flexiblen Arbeitsmodellen sei deutlich gestiegen. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwarten allerdings eine gesunde Balance zwischen Beruf und Privatleben, sowie die Möglichkeit, ihre Arbeit so weit als möglich zeitlich und örtlich flexibel zu gestalten. Bemerkenswert ist auch die zunehmende Bedeutung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung in und für die Arbeitswelt. Viele Fachkräfte suchen nach Arbeitgebern, die ihre Werte teilen.“ Ähnlich Petra Seewald, Chief Productivity Officer bei NTS Netzwerk Telekom Service AG in Grambach: „Gerade in der IT-Welt sind Fachkräfte sehr gefragt. Damit wir in der Lage sind, unsere Position als attraktiver Arbeitgeber zu halten und auf wandelnde Anforderungen und Dynamiken der Zeit proaktiv agieren zu können, braucht es eine ganzheitliche und zukunftsorientierte Strategie. Um für alle Herausforderungen gut aufgestellt zu sein, ist die Sicherstellung eines starken Teams durch kontinuierliches Talentmanagement unabdingbar – sei es die Identifizierung und Entwicklung von High-Potentials, die Implementierung von Führungskräfte-Entwicklungsprogrammen oder die Schaffung klarer Karrierepfade.“
Nicole Lamprecht, NILA HR Consulting: „KI macht Active Sourcing schneller und erfolgreicher.“
KI-TOOLS UND ACTIVE SOURCING
Immer wichtiger wird der Einsatz digitaler Werkzeuge sowie von Künstlicher Intelligenz im Recruiting. „Digitales Recruiting automatisiert die Prozesse der Personalsuche. Es macht diese somit effizienter, strukturierter und einfacher zu managen“, betont Expertin Nicole Lamprecht, Gründerin von NILA HR Consulting. „Künstliche Intelligenz kann heutzutage bereits in verschiedenen Phasen des Recruitings einen wertvollen Beitrag leisten: Damit lassen sich Stellenausschreibungen zielgruppenadäquat und für Suchmaschinen optimiert formulieren. Active Sourcing wird dank KI schneller und erfolgreicher.
KI erleichtert uns auch das Talent Matching – also den Abgleich von Kandidaten mit den Stellenanforderungen. Im Active Sourcing nutze ich ein neues hoch-performantes KI-basiertes Tool. Dieses bringt meinen Kunden einen entscheidenden Vorsprung beim Finden von Top-Talenten.“ Auch Tanja Kienegger, CEO von Siemens Mobility Austria, sieht in digitalen Kanälen immer wichtigere Tools für das Recruiting. „Neben unserem eigenen Online-Karriereportal nutzen wir auch externe Online-Stellenportale. Außerdem schalten wir Stellenanzeigen auf Social Media, um eine größere Reichweite zu erzielen. Der Bewerbungsprozess an sich ist bei uns vollständig digital. Das Thema Künstliche Intelligenz wird in der Recruiting-Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Wir schauen uns aktuell genau an, wie wir diese Technologie sinnvoll einsetzen können.“
„MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER ALS MARKENBOTSCHAFTER “
PETER KRTSCHAL
Leiter Human Resources
der RLB Steiermark
Die aktuelle HR-Strategie der RLB Steiermark?Wesentliche Grundlage für unseren Erfolg im Bereich Human Resources sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Kundengespräch als Markenbotschafter auftreten und dadurch die Werte von Raiffeisen verkörpern. Vor diesem Hintergrund wollen wir vor allem junge Talente ansprechen. Wir haben unser Employer Branding neu aufgesetzt und viel in die moderne Personalentwicklung investiert.
Darüber hinaus sind wir auch innerhalb der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark Initiator und Vorreiter für neue Modelle – wir legen großen Wert auf neue Technologien und Methoden der Zusammenarbeit, begleitet von einer modernen Führungskultur, die ein wertschätzendes und leistungsorientiertes Arbeitsumfeld schafft.
In welchen Bereichen suchen Sie derzeit?
Bedarf haben wir im Bereich der Kundenberatung, da wir mit unserem Service nach wir vor auf eine persönliche Beratung setzen – ebenso wie an Fachkräften mit spezifischen Kenntnissen wie z. B. im Bereich Data Science, Analytics oder IT. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung benötigen wir Expertinnen und Experten, die in allen Unternehmensbereichen innovative Lösungen entwickeln bzw. sich rasch in neue oder komplexe regulatorische Anforderungen einarbeiten. Im Vertrieb wiederum braucht es Menschen mit Empathie im Umgang mit Kunden und einem tiefen Verständnis für unsere Produkte und Dienstleistungen.
Was macht die RLB zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
Unser Ziel ist die stetige Verbesserung der Employee Experience, um uns klar von unseren Mitbewerbern zu differenzieren. Wir bieten mehr als nur einen Arbeitsplatz. Konkret reicht das vom Buddy-Programm für neue Kolleginnen und Kollegen über attraktive Zusatzleistungen wie den Zuschuss zu Essen oder Klimaticket, bis zur Zusatzversicherung und Karriereperspektiven durch umfangreiche Aus- und Weiterbildungsprogramme.
„VORBEREITEN AUF DAS DANACH“
MARKUS RITTER
CEO Stahl- und Walzwerk Marienhütte, Graz
Ihre aktuelle HR-Strategie?
Auch wenn wir unter der aktuellen Konjunktur massiv leiden, wissen wir, dass es ein Danach geben wird. Und es ist jetzt genau der Zeitpunkt, sich auf dieses Danach vorzubereiten. Das heißt, dass wir jetzt die Netze für High Potentials auswerfen und nicht erst dann, wenn es alle anderen tun. Gut getimtes Recruiting setzt Signale nach innen wie nach außen.
Welche Trends bestimmen derzeit die Human Relations?
Es geht nicht mehr nur mehr um Geld, sondern auch um Wertschätzung, Sinnstiftung und Sicherheit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wollen einen sichtbaren Beitrag zum großen Ganzen leisten.
In welchen Berufsbildern suchen Sie derzeit?
Wir suchen nicht nach bestimmten mehr oder weniger gefragten Berufsbildern, sondern nach Menschen, die sich mit unserer Unternehmenskultur identifizieren können. Es geht uns also nicht vorrangig um Berufsbilder, sondern um Charaktere.
Wie wichtig sind digitale Kanäle für das Recruiting?
Social Media Recruiting passt für unsere Bedürfnisse nicht. Natürlich nutzen wir wie alle anderen die klassischen Tools wie LinkedIn. Darüber hinaus setzen wir zunehmend auf innovatives KI-basiertes Active Sourcing. Gerade zur Besetzung von hochspezialisiertem Fachpersonal liefert es erstaunliche Ergebnisse.
Was macht die Marienhütte zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Marienhütte arbeiten aktiv an der Transformation in eine dekarbonisierte Gesellschaft mit. Als einziger in Österreich noch aktiver Betonstahlhersteller können wir Stabilität bieten und dies mit der Flexibilität eines Familienunternehmens verbinden. Wir bieten also Purpose, Stabilität und Individualität.
„FOKUS AUF AUSBILDUNG EIGENER FACHKRÄFTE“
TANJA KIENEGGER
CEO Siemens Mobility Austria
Die aktuelle HR-Strategie von Siemens Mobility?
In unseren Werken wie am Standort Graz liegt der Schwerpunkt auf der eigenen Ausbildung der Facharbeiter der Zukunft. Es ist uns gelungen, die Zahl der Lehrlinge in unserem Unternehmen in den letzten Jahren deutlich zu steigern. Aktuell bilden wir 79 Lehrlinge in acht Lehrberufen aus. Bei der Weiterentwicklung und Förderung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen wir auf Digitalisierung. Mit unserer E-Learning Plattform „myGrowth“ stellen wir neuestes Wissen und fast unbegrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung – von KI über Social Media Expertise, Neuerungen im Rechtssystem, Managementmethoden bis zu neuen Fertigungsstandards wie Schweißen.
In welchen Bereichen suchen Sie derzeit am Standort Graz?
Wir suchen in allen Bereichen – weibliche und männliche Forschungsingenieure, Softwareexperten, Projektleiter und Facharbeiter. Vor allem Frauen wollen wir für eine Tätigkeit in technischen Berufen begeistern. Gerade im Bereich der Facharbeiter ist die Suche herausfordernd – besonders gilt das für das Berufsbild der Schlosser und Schweißer beiderlei Geschlechts. Für den Lehrlingsstart im Herbst suchen wir in Graz noch Lehrlinge in den Bereichen Mechatronik/Fertigungstechnik sowie Metalltechnik/Schweißtechnik.
Was macht Siemens Mobility zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
Die Schienenfahrzeugindustrie ist eine Wachstumsbranche und Siemens Mobility ein international erfolgreicher Vorreiter in der Entwicklung von nachhaltigen Mobilitätslösungen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag für eine klimafreundliche Zukunft. Das Weltkompetenzzentrum für Fahrwerke am Standort Graz hat eine Exportquote von über 90 Prozent. Wir bieten attraktive Löhne und Gehälter sowie ein inklusives Arbeitsumfeld, das individuelle Unterstützung für berufliche Ziele bietet. Die Wertschätzung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht bei uns an oberster Stelle. Denn nur mit engagierten klugen Köpfen können wir die Zukunft auf Schiene bringen. Bei der TraineeNet Award Verleihung 2024 wurde Siemens das Zertifikat „außergewöhnliches Trainee-Programm“ verliehen.
„SPITZENPLATZ IM TOP-ARBEITGEBER-RANKING“
CHRISTIAN PURRER
MARTIN GRAF
Vorstände der Energie Steiermark
Die aktuelle HR-Strategie der Energie Steiermark?
Der rasche digitale Wandel, die energiewirtschaftlichen Veränderungen und die aktuellen demografischen Entwicklungen verbunden mit einem spürbaren Arbeitskräftemangel stellen auch für die Personalpolitik der Energie Steiermark große Herausforderungen dar. Wir forcieren in unserer Strategie eine zukunftsorientierte Unternehmenskultur in einem flexiblen, digitalen Arbeitsumfeld, gezielte Aus- und Weiterbildungsprogramme, Diversität, Gleichstellung und Chancengerechtigkeit sowie Gesundheitsvorsorge und Arbeitssicherheit für alle Beschäftigten.
Ganz wichtig ist uns, unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine ausgewogene Balance zwischen Berufs- und Familienleben zu ermöglichen. Eines unserer zentralen Angebote dazu ist eine ganztägige betriebliche Kinderbetreuung. In unserer Kinderkrippe bzw. unserem Kindergarten sind aktuell 25 Kinder untergebracht.
In welchen Bereichen suchen Sie derzeit?
Grundsätzlich ist der Verknappung von Fachkräften in allen Fachbereichen ein Thema. Eines unser zentralen Themen beim Recruiting ist die Lehre. Denn mit der unternehmensinternen Lehrlingsausbildung können wir die für uns notwendigen Jungfachkräfte in verschiedensten Berufen selbst ausbilden und an ihre zukünftigen Aufgaben heranführen. Derzeit werden bei uns 109 Lehrlinge in fünf Lehrberufen ausgebildet – im kommenden Herbst werden wir wieder 31 neue Nachwuchskräfte aufnehmen.
Was macht die Energie Steiermark zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
Wir sind überzeugt, dass die Energie Steiermark mit ihrer Unternehmenskultur, ihren Vergütungen und Leistungen, den Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, der Arbeitsumgebung, ihrer sozialen Verantwortung, Nachhaltigkeit und Reputation, ihrer Führung und nicht zuletzt wegen der hohen Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten zu den attraktivsten Unternehmen Österreichs zählt. Ein Beweis dafür ist auch das Top-Arbeitgeber-2024-Ranking des Magazins TREND, bei dem die Energie Steiermark mit Platz 14 im Spitzenfeld zahlreicher österreichischer Unternehmen landete.
WIR SUCHEN HELDENHAFTE TEAMPLAYER“
PETRA SEEWALD
Chief Productivity Officer, NTS Netzwerk Telekom Service AG, Grambach
Die aktuelle HR-Strategie von NTS?
Insbesondere in der IT-Branche ist die Nachfrage nach hochspezialisierten Fachkräften groß. Es braucht eine innovative, adaptierbare und effektive Strategie, um Talente zu gewinnen, zu binden und zu fördern. Dies umfasst die Nutzung von Online-Jobbörsen, Social-Media-Plattformen und vor allem persönliches Netzwerken. Gezielte Maßnahmen sind zum Beispiel attraktive Vergütungspakete, flexible Arbeitsbedingungen, umfangreiche Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten sowie ein angenehmes Arbeitsumfeld.
In welchen Bereichen suchen Sie derzeit und welche Rolle spielt das internationale Recruiting?
Wir suchen heldenhafte Teamplayer, die mutig und offen für Neues sind und unsere Leidenschaft für IT teilen. Unsere Jobangebote reichen von Positionen, die fundierte Kenntnisse in der Netzwerktechnik, im Bereich Security, Collaboration, Cloud und Data Center erfordern, über Stellen in der Systemadministration und im IT-Support bis hin zum Projekt-und/oder Prozessmanagement. Willkommen sind kundenorientiere Talente und natürlich Superheldinnen und -helden im Verkauf. Bei Jobs, die auf dem Arbeitsmarkt knapp sind, haben wir mit unserem Mitarbeiter-Empfehlungsprogramm beste Erfahrungen gemacht. Wir haben Zugriff auf einen breiten Talentepool über geografische Grenzen hinweg, wodurch Positionen leichter besetzt werden können, die möglicherweise auf dem lokalen Arbeitsmarkt schwer zu finden sind. Immer wieder herausfordernd sind dabei Visa- und Arbeitserlaubnisregelungen, die teilweise komplex und sehr zeitaufwendig sein können.
Was macht NTS zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
Eine Kombination aus fairen Gehältern, einem umfassenden Paket an Benefits und Entwicklungsmöglichkeiten, innovativen und herausfordernden Tätigkeiten, flexiblen Arbeitsmodellen, bestens ausgestatteten Arbeitsplätzen mit Wohlfühlfaktor und einer wertschätzenden und unterstützenden Unternehmenskultur. „Relax, We Care“ ist auch hier unser Motto.
„‚HIER BIST DU DER SPAR‘ – KAMPAGNE ZIEHT“
CHRISTOPH HOLZER
Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland
Die aktuelle HR-Strategie von SPAR?
Bei uns hat sich die Personalsituation etwas entspannt. Die Zahl an offenen Stellen hat sich dadurch bei uns etwas reduziert. Bereiche, wo wir stets Bedarf haben, sind die Feinkost-Bedienungsabteilungen – und wir sind immer auf der Suche nach Lehrlingen, die bei uns starten wollen. Lehrlinge nehmen wir auch jederzeit gerne unterjährig auf. Engagierte Jugendliche können also jederzeit bei SPAR einsteigen.
Wie wichtig sind digitale Kanäle für das Recruiting?
Wir haben mit Ende Februar eine komplett neue Employer Branding-Kampagne mit dem Claim „Hier bist du der SPAR“ österreichweit gelauncht. Hier holen wir echte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor den Vorhang und zeigen unsere vielfältigen Jobmöglichkeiten, die wir im Handel haben. Wir sind hier sowohl offline – Inserate, Großflächen-Plakate, Flyer – als auch online sehr präsent.
Was macht SPAR zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
Wir bieten vielfältige Jobmöglichkeiten und zahlreiche Benefits wie tolle Aufstiegs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, sichere Jobs bzw. Jobs in der Nähe des Wohnortes, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, spannende Zusatzausbildungen, Mitarbeiterrabatt bei Einkäufen im eigenen Unternehmen, Vergünstigungen bei Versicherungen, eine Betriebspension ab zehn Jahren Firmenzugehörigkeit und vieles mehr. Wir sind Österreichs größter privater Lehrlingsausbildner und bieten 24 unterschiedliche Lehrberufe. Alleine in der Region Steiermark/Südburgenland bilden wir aktuell über 330 Lehrlinge aus. SPAR-Lehrlinge dürfen sich auch über eine Überzahlung der KV-Lehrlingsgehälter freuen – ab 1. September 2024 sind es im 1. Lehrjahr 1.200 Euro, im 2. Lehrjahr 1.350 Euro und im 3. Lehrjahr 1.750 Euro brutto pro Monat. Es gibt Zusatzprämien für gute Leistungen während der Lehrzeit im Ausmaß von 6.700 Euro.
„WERTSCHÄTZENDE KULTUR MIT VIELEN BENEFITS“
INGO SPÖRK
Vice President Human Resources, Knapp AG
Die aktuelle HR-Strategie der Knapp AG?
Aufgrund unseres Wachstums ist der Bedarf an Fachkräften schon seit Jahren enorm hoch – besonderes Augenmerk gilt der Personalsuche. Einerseits gewinnt das internationale Recruiting immer mehr an Bedeutung – dabei spielen Partnerschaften mit international agierenden Recruitingunternehmen eine wichtige Rolle, andererseits fokussieren wir uns auf regionale Maßnahmen wie die Intensivierung von Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, die
Weiterentwicklung von Ausbildungsprogrammen gemeinsam mit dem AMS und anderen Institutionen. Zudem unterstützen wir Initiativen, um vermehrt junge Menschen für eine MINT-Ausbildung zu begeistern. Weiters wichtig: interne Weiterbildungsmaßnahmen und das Aufzeigen von Perspektiven innerhalb der Unternehmensgruppe. Derzeit bilden wir in Österreich mehr als 130 Lehrlinge aus.
In welchen Bereichen suchen Sie derzeit?
Als Technologieunternehmen benötigen wir natürlich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in technischen Berufen. Allen voran in der IT, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik oder Maschinenbau. Wir sind aber auch immer auf der Suche nach Talenten in den Bereichen Finanzwesen, Human Resources, Sales und Projektmanagement.
Was macht die Knapp AG zu einem Top-Arbeitgeberbetrieb?
KNAPP legt Wert auf soziale Fairness, ein positives und respektvolles Menschenbild, eine starke Vertrauensbasis sowie ein ausgeprägtes Leistungsbewusstsein. Zusätzlich zu einer wertschätzenden Unternehmenskultur bietet KNAPP seinen Mitarbeitenden unterschiedliche Benefits wie Gesundheits- und Bildungsprogramme, Gewinnbeteiligungen oder Mitarbeiterevents, um die Bindung zum Unternehmen zu stärken. KNAPP ermöglicht vielfältige berufliche Entwicklungschancen – etwa im Zuge des Weiterbildungsprogramms KNAPPacademy. Karrieremöglichkeiten bestehen auch im Rahmen einer Fach- oder Führungskarriere, die individuell gefördert wird. Durch unsere Internationalität ist eine berufliche Weiterentwicklung weltweit in KNAPP-Niederlassungen möglich.
„DIE MISSION, EINE BESSERE ZUKUNFT ZU GESTALTEN“
VIKTORIA BAUER
HR Business Partner,
Siemens Personaldienstleistungen GmbH
Die aktuelle HR-Strategie der Siemens AG?
Wir legen großen Wert darauf, den Weiterentwicklungs- und Qualifizierungsbedarf unserer Mitarbeiter gezielt zu analysieren und bieten maßgeschneiderte Lernprogramme an, um sicherzustellen, dass ihre Fähigkeiten und Kompetenzen mit den neuesten Technologien Schritt halten können. Ein Schwerpunkt liegt auf der Intensivierung der Suche von (hoch qualifizierten) Fachkräften auch auf überregionalen bzw. internationalen Arbeitsmärkten und im Konzernverbund. Zudem stärken wir unsere Schul- und Hochschulkooperationen und erhöhen die Teilzeitangebote für Studierende bereits ab Studienbeginn.
Was macht Siemens zu einem Top- Arbeitgeberbetrieb?
Siemens zeichnet sich durch die vielfältige Anzahl von Aufgabengebieten im Bereich Forschung und Entwicklung sowie Technik und Finanzbereich aus. Wir arbeiten an innovativen Produkten, die die digitalen und die realen Welten verbinden wie kein anderes Unternehmen. Wir sind Vorreiter und Innovatoren und haben die Mission, eine bessere Zukunft zu gestalten. Wir bieten eine große Anzahl von Entwicklungsmöglichkeiten sowohl in Öster reich als auch im Ausland. Wir stehen für ein attraktives Arbeitsumfeld in Matrix-und Netzwerkorganisationen mit Homeoffice-Möglichkeiten (auch hybrid) sowie marktgerechter Entlohnung und bieten zahlreiche Zusatzleistungen wie flexible Arbeitszeit, Erfolgsbeteiligung, Fahrtkostenzuschüsse, Gesundheitsleistungen oder Kinderbetreuungseinrichtungen.
In welchen Bereichen suchen Sie derzeit?
Derzeit gibt es in Graz eine Vielzahl von Stellenangeboten in verschiedenen Bereichen. Dazu gehören Positionen wie Scrum Master, Product Owner, SIMATIC PCS7 Application Engineer, Konstrukteur. Schwer zu besetzende Stellen sind oft solche, die spezialisierte Fach- und Führungskräfte erfordern. Dazu zählen Positionen in den Bereichen IT, Elektrotechnik, Projekt Management und Vertrieb.
Fotos: Oliver Wolf, RLB Steiermark/Fischer, Lex Karelly, SiemensMobility, SPAR/Werner Krug, Lichtecht Fotografie, KNAPP, Siemens AG, beigestellt, istock