Spirit of Styria

Im A-KADER

Mit dem Strom des Ozeans: Das Design stammt von einem Dänen, die Ideen wurden in Kalifornien gebündelt und die Produktion erfolgt im Magna-Werk in Graz. Was nach voll-elektrischer und emissionsfreier Mobilität klingt, ist ein SUV und nennt sich Fisker Ocean.

Die Stromschnellen der Elektromobilität werden zunehmend reißender. Aus immer mehr Quellen schwemmt es neue Modelle mit dem Ziel, dem Tesla-Fels das Wasser zu reichen. „Bis 2020 spielte Tesla gegen eine B-Mannschaft“, so Matthias Schmidt, European Automotive Market Analyst. „Nun bringt die Konkurrenz ihre Spieler aus dem A-Kader“. Dieser leistungsstarken Mannschaft will auch der Fisker Ocean angehören. Das erste Serienmodell der Marke, welche von Henrik Fisker gegründet wurde, soll bereits über 7.000 Reservierungen in den Auftragsbüchern haben. Das klingt vielversprechend und Henrik Fisker dürfte auch wissen, wie man einen vollelektrischen wie emissionsfreien SUV erfolgreich auf die Straße bringt. Immerhin zeichnete der Däne als Designer für den BMW Z8 sowie den Aston Martin DB9 verantwortlich und brachte sich bei Tesla auch in der Gestaltung einer viertürigen Plug-in-Hybrid-Version ein, bevor er sich am kalifornischen Firmensitz an die Realisierung eines Elektrofahrzeuges machte, das seinen Namen trägt. Die Ideen strahlen von der amerikanischen Westküste, der Präsentation der Vorserienversion in Las Vegas vor zwei Jahren, bis nach Graz ins Werk zu Magna-Steyr. So begann im November vorigen Jahres die Produktion des Ocean Fisker in einer CO²-neutralen Anlage, welche zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien, einschließlich Solar- und Wasserkraft vor Ort betrieben wird. Magna konzentriert sich dabei in erster Linie auf die Reduzierung des Rohstoff- und Energieverbrauchs und die Minimierung der Freisetzung von Abfallstoffen.

„Es ist Zeit für ein so schönes, so nachhaltiges, so innovatives und so funktionales Elektrofahrzeug“, sprach Henrik Fisker und designte mit dem Ocean einmal das erste Serienmodell der gleichnamigen Automarke. Gefertigt wird der vollelektrische SUV in Graz bei Magna-Steyr.

Der riesige Zentralbildschirm misst 17,1 Zoll in der Diagonale und lässt sich per Tastendruck um 90 Grad ins Querformat legen. Damit wird das Cockpit während des Ladevorgangs zum Wohnzimmer mit TV-Charakter.

Natürlich nachhaltig: Das Solardach soll zusätzlich bis zu 3.200 Kilometer im Jahr an Reichweite generieren. Zudem stecken in jedem Fahrzeug etwa 50 Kilogramm an wiederverwerteten Materialien. Laut Hersteller ein absoluter Spitzenwert in dieser Branche.

Was dann künftig in Graz vom Band rollt, ist ein wuchtiger, 4,77 Meter langer sowie zwei Tonnen schwerer Elektro-SUV mit ansprechender Feder-Dämpfer-Kombination und 22-Zoll-Rädern, angetrieben von zwei E-Motoren. Als Einstieg in die Welt des Oceans dient dabei die „Sport“-Version mit 205 kW/275 PS sowie einer Reichweite von 440 Kilometern. Mit dem Solardach sollen weiters bis zu 3.200 Kilometer Reichweite jährlich generiert werden. Klare Linien, ein schlankes Leuchtendesign sowie elegante Oberflächen fließen gekonnt von der Karosse in den Innenraum, welcher ganz der Unternehmensphilosophie nach aus recycelten Materialien, einschließlich Teppichen aus upgecycelten Plastikflaschen produziert wurde. In den fünf Sitzen wurden nicht nur Plastikflaschen eingearbeitet, sondern deren Oberfläche auch noch mit „grünen Chemikalien“ aus pflanzlichen Produkten beschichtet. Laut Hersteller sind die rund 50 Kilogramm an wiederverwerteten Materialien pro Fahrzeug ein absoluter Spitzenwert in der Branche.

Ganz klar beherrscht wird das Innenleben vom riesigen Zentralbildschirm, dessen Diagonale von 17,1 Zoll sich per Tastendruck um 90 Grad ins Querformat drehen lässt. Damit kann man sich während des Ladevorgangs die Zeit mit Fernsehen oder Spielen vertreiben. Wobei das Laden an sich von fünf auf 80 Prozent schon in knapp einer halben Stunde über die Bühne gehen soll.

So umfangreich wie die Assistenzsysteme und Features gestalten sich auch die Finanzierungsmöglichkeiten des Ocean, welcher in der „Sport“-Ausführung mit einem Basispreis von 41.900 Euro zu Buche schlägt: Das eigene Fisker Flexee Abo steht hierbei für eine individuelle Anpassung an die Kundennutzung sowie die jährliche Laufleistung. Wie schon bei anderen Elektrofahrzeugen mit skandinavischem Hintergrund erfolgt auch bei Fisker der Vertrieb ausschließlich online. Probefahrten werden in der eigenen Fisker Lounge absolviert. Anfang des Jahres eröffnen die ersten Standorte in Wien, München und Kopenhagen, knapp an die fünfzig sollen weltweit folgen. In besagten Lounges sollen auch größere Reparaturen abgewickelt werden, während bei kleineren Service- und Wartungsarbeiten mit über 2.000 Bridgestone-Partnerbetrieben kooperiert wird. Logistisch eine Herausforderung wirbt Fisker immerhin mit einem Hol- und Bringservice für das Fahrzeug. Aber wer den Sprung in die erste Mannschaft packt, ist ohnedies gewohnt, lange Wege zu gehen.

Fotos: Fisker

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