RUBNER HOLZINDUSTRIE – NEUES BIOMASSE-HEIZWERK UND PELLETIERWERK
Massiv in die Zukunft investiert auch die heimische Holzindustrie. Allen voran die Mayr-Melnhof Holz Holding AG, die am Stammsitz in Leoben gerade ein neues hochmodernes Brettsperrholzwerk um 170 Millionen Euro errichtet.
Aber auch in der Oststeiermark und der Südweststeiermark setzt die Holzindustrie markante Ausrufezeichen. So errichtete das Tra ditionsunternehmen Rubner Holzindustrie (RHI) in Rohrbach an der Lafnitz soeben ein neues Biomasse-Heizwerk sowie ein Pelletierwerk. Der Millionen schweren Investition liegt eine Kooperation der Rubner Holzindustrie mit der EHO Pellets GmbH, einem Tochterunternehmen der bioenergie.at aus Köflach, zugrunde. Dabei entstand ein 8 MW-Biomasse-Heizwerk und eine Pelletsproduktionsanlage mit einer Jahreskapazität von 60.000 Tonnen. Die erzeugte Wärme des Biomasseheizwerks dient einerseits als Raum- bzw. Prozesswärme für die Trocknungsanlagen der RHI, andererseits als Prozesswärme zur Herstellung von Pellets. Mit den zwei Pelletierpressen kann eine Produktionsleistung von rund 13 Tonnen je Stunde erzielt werden. Als Rohstoff für die Pellets dienen Sägespäne, die im Betrieb der RHI als Nebenprodukt der Holzverarbeitung entstehen. Für die Lagerung der fertigen Pellets dienen zwei Stahlsilos mit einer Höhe von 27 Metern und einem Fassungsvermögen von 4.000 Tonnen. Auf den vertikalen Freiflächen der Siloanlagen wird zudem eine Photovoltaik-Anlage mit rund 160 kWp installiert. Der erzeugte Strom wird zur Eigenversorgung des Pelletierwerks verwendet.
Bei der Eröffnung: Stefan Rubner (Vizepräsident Rubner Gruppe), Monika Zechner (FG Holzindustrie), Jakob Edler (Geschäftsführer EHO Pellets) und Albert Weissensteiner (Geschäftsführer Rubner Holzindustrie, v.l.)
HASSLACHER PREDING – 70 MILLIONEN FÜR TOPMODERNEN STANDORT
Alle Zeichen auf Wachstum stehen auch bei der Hasslacher Preding Holzindustrie, dem zweitgrößten Holzindustrieunternehmen der Steiermark und größten Konstruktionsvollholzproduzenten Österreichs. Das Unternehmen verarbeitet jährlich 500.000 Festmeter Rundholz zu 320.000 m³ Schnittholz, 130.000 m³ Konstruktionsvollholz – etwa für Fertighauswände, Carports oder Dachstühle – 110.000 m³ Hobelware wie Profilbetter, Latten und Terrassenholz sowie 110.000 Tonnen Pellets, mit denen rund 20.000 Einfamilienhäuser beheizt werden können. Zur Sicherung des Standorts wurden von der Hasslacher-Gruppe alleine in den letzten drei Jahren über 70 Millionen Euro investiert.
Weiterer Ausbau geplant:
Manfred Steinwiedder,
Geschäftsführer Hasslacher Preding
„Durch die Aus- und Umbauten sind wir ein noch attraktiverer Abnehmer von regionalem Sägerundholz und Energieholz“, erklärt Geschäftsführer Manfred Steinwiedder. „Im Rahmen der Investitionen wurden unter anderem die Rund- und Schnittholzsortierung neu gebaut und ebenso in eine neue Sägelinie investiert, eine der modernsten Anlagen dieser Art in Europa, auch was den ressourcenschonenden Umgang mit dem Rohstoff Holz betrifft.“ Weiters wurde ein neuer Trocknungskanal für Schnittholz, eine Hobellinie zur Erzeugung von Latten und Profilbrettern, eine Biomasseheizung sowie ein neues Biomassekraftwerk umgesetzt. Der Ausbau ist noch nicht beendet, denn noch heuer soll der neue LKW-Terminal – zur Entlastung der bestehenden Zufahrt – in Betrieb genommen werden. Bis 2023 wird das neue Bürogebäude für rund 40 Arbeitsplätze samt Multifunktionsraum und Kantine für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umgesetzt.
70 Millionen Investment innerhalb von drei Jahren für den Standort der Hasslacher Preding Holzindustrie
HAGE – INVESTITION IN ZWEITES WERKSGEBÄUDE
Sieben Mio. Euro flossen in ein zweites Werksgbäude von HAGE Sondermaschinenbau in Obdach
Aufbruchsstimmung herrscht auch bei HAGE Sondermaschinenbau in Obdach. Das Hightech-Unternehmen feierte soeben die Eröffnung des zweiten Werksgebäudes. „Eine breite Produktpalette und laufende Produkterweiterungen haben in den letzten Jahren zu einem kontinuierlichen Wachstum geführt. Neue Technologien wie Rührreibschweißen und Additive Fertigung bzw. 3DDruck beschleunigen diese Entwicklung“, erklärt Geschäftsführer Florian Hampel. „Der Neubau bietet uns die Möglichkeit, auch unsere Großanlagen sowie Industriedrucker weiterhin hier am Standort in Obdach zu produzieren und die bestehenden Arbeitsplätze zu sichern. Aktuell verfügen wir über knapp 6.000 m² Produktionsfläche. Mit der Expansion können wir in mehreren Stufen auf über 10.000 m² ausbauen“, so Hampel. Um die Aus- und Weiterbildung neuer und bestehender Mitarbeiter zu fördern, wird in der neuen Halle auch in Schulungsräumlichkeiten investiert. Ab dem Herbst 2022 wird HAGE die Räumlichkeiten für ein neues Studienangebot im Murtal bereitstellen. Die Kooperation der Fachhochschule CAMPUS02 und der Wirtschaftsinitiative „Kraft. Das Murtal“ hat 15 Studienplätze für den Bachelorstudiengang Automatisierungstechnik geschaffen.
Fotos: architekten ingenieure, © KLMS Credit Fischer, Josef Regner, Oliver Wolf, Foto Fischer, beigestellt: Ansicht SPAR-Lagerausbau (© AVISU), (© Werner Krug), Fotos beigestellt: Siemens Mobility, Manfred Steinwiedder: Reinhard Kaltzin, TINEFOTO.com Weitere Fotos: Hasslacher Preding /Reinhard Kaltzin, TINEFOTO.com