Spirit of Styria

Zukunftsfittes Holz: DER HIGHPERFORMER DER KLIMAWENDE

Der Baustoff fürs Raumklima und das Weltklima, zudem leicht, vielseitig und flexibel einsetzbar: Viele Gründe sprechen dafür, dass dem Bau- und Werkstoff Holz die Zukunft gehört. „SPIRIT of Styria“ sprach mit steirischen Holzbauspezialisten aus Industrie und Gewerbe über aktuelle Großinvestitionen, die Errichtung eines „zweiten Waldes“ in der Stadt und notwendige Maßnahmen gegen die schwache Baukonjunktur.

Allein die Dimensionen beeindrucken. Mehr als 33.000 m2 Hallenfläche wurden errichtet, rund 17.000 m3 Holz verbaut – davon knapp 12.000 m3 PEFC-zertifiziert. Damit ist das Ende Juni neu eröffnete Brettsperrholzwerk der Mayr-Melnhof Holz Holding in Leoben nicht nur eines der modernsten, sondern auch größten Brettsperrholzwerke weltweit. Rund 140.000 m3 Brettsperrholz können jährlich im Vollbetrieb produziert werden – das entspricht mehr als 2.500 Einfamilienhäusern. Mit einer Investitionssumme von 175 Mio. Euro war die BSP-Fabrik mit vorgelagertem Nachsortier- und Hobelwerk und einem vollautomatisierten Hochregallager für Schnittholz auch die größte Einzelinvestition in der Geschichte der Mayr-Melnhof Holz Gruppe.

Das neu eröffnete Brettsperrholzwerk von Mayr-Melnhof mit einer Kapazität von rund 140.000 m3 Brettsperrholz im Jahr.

„Der hohe Automatisierungsgrad ermöglicht uns eine flexible und kosteneffiziente Produktion“, erklärt CEO Richard Stralz. „Der Betrieb ist ohne größere Probleme angelaufen, wir peilen im ersten Jahr eine Produktion von 50.000 bis 60.000 m3 an. Die volle Auslastung erreichen wir laut Plan 2025.“ Dem aktuell schwierigen Marktumfeld in Österreich begegnet das Unternehmen mit dem Ausbau seiner Internationalisierungsstrategie. „Wir werden uns künftig breiter aufstellen und verstärkt Märkte in West-, aber auch Osteuropa adressieren – es gibt dort überall noch riesiges Holzbaupotenzial. Das Bewusstsein für klimagerechtes Bauen steigt und viele Länder springen gerade auf den Zug auf.“ Aber auch der Heimmarkt – er macht derzeit rund 50 % des Geschäfts aus – liegt Stralz weiterhin am Herzen. „Wir wissen, dass der private Hausbau dramatisch zurückgegangen ist. Und wir kennen die Gründe – die hohen Zinsen und die strengen Kreditvergaberichtlinien. Ich kann daher nur laut und deutlich an die Politik appellieren, hier dringend Maßnahmen zu setzen – ob Zinsabfederungen oder Entschärfungen bei den Eigenkapitalerfordernissen von Kreditnehmern. Die hohen Zinsen setzen auch die Gemeinnützigen Wohnbauträger unter Druck, die derzeit keine Projekte realisieren – obwohl wir Wohnraum brauchen. Auch hier ist die Politik dringend gefordert, gegenzusteuern“, so Stralz, der sich einen steigenden Anteil von Wohnbauprojekten in Holzbaubauweise  wünscht.

Forst- und Holzwirtschaft in Zahlen 
850.000.000 Bäume wachsen in steirischen Wäldern.
Pro Kopf sind das rund 700 Bäume. 62% Waldanteil machen die Steiermark zum waldreichsten Bundesland Österreichs.
50.000 Steirerinnen und Steirer leben entlang der Wertschöpfungskette vom Wald.
90% der Holzernte werden in Österreich verarbeitet. 
So bleibt die gesamte Wertschöpfung im Land bzw. in der Region.

571 ha Waldfläche kommen in der Steiermark jedes Jahr neu hinzu. Das entspricht einer Fläche von 700 Fußballfeldern.
40 Tonnen CO2 speichert ein Einfamilienhaus aus Holz im Durchschnitt. 
4 Minuten – so lange dauert es, bis im steirischen Wald Holz für ein ganzes Einfamilienhaus nachwächst.
700.000 Holzhäuser kann man mit dem Holz bauen, das in Österreichs Wäldern in einem Jahr nachwächst. (Quelle: proHolz Steiermark)

„Die Steiermark ist hier bereits auf einem guten Weg, andere Bundesländer, vor allem Wien, haben aber Aufholbedarf. Unverständlich, wie viel in Wien fast ausschließlich konventionell gebaut wird und wie viele tausend Tonnen CO2 dabei produziert werden“, so Stralz. „Ich wünsche mir, dass die öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangeht und bei öffentlichen Bauten, ob Schulen, Kindergärten, Seniorenheime oder Krankenhäuser künftig stärker auf den Baustoff Holz setzt. Das Wohlbefinden der Menschen in Holzbauten ist erwiesenermaßen höher.“ Abgesehen vom Öko-Argument Nummer eins, dem Klimaschutzfaktor. „Wer mit Holz baut, schafft einen zweiten Wald, da der Kohlenstoff noch hundert Jahre und mehr im verbauten Holz gebunden bleibt.“ Daher sei Holz nach wie vor der einzig wirklich nachhaltige und grüne Baustoff. „Und wir verfügen“, betont Stralz, „über ausreichend Rohstoff in Österreich bzw. im regionalen Einzugsgebiet heimischer Sägewerke. Es wächst jedes Jahr weit mehr Holz nach, als wir entnehmen. Das kann man gar nicht oft genug betonen“, so der Obmann von pro-Holz Austria. Daher brauche es Aufklärungsarbeit – auch gegenüber der EU, die in ihrer neuen Forststrategie eine Außer-Nutzung-Stellung von Wäldern in Europa, auch in Österreich, vorschreibt. „Komplett kontraproduktiv. Denn nur ein bewirtschafteter Wald ist ein nachhaltiger Wald und kann seine Klimaschutzfunktion erfüllen.“

„Werden künftig verstärkt Märkte in West-, aber auch Osteuropa ansprechen“, so Richard Stralz, CEO der Mayr-Melnhof Holz Holding in Leoben

GROSSE PROJEKTE DANK FOKUS AUF HOLZBAU
Auch Josef Paul Gasser, geschäftsführender Gesellschafter der LIEB Gruppe, beurteilt das aktuelle Marktumfeld als herausfordernd. „Kostensteigerungen, Energiekrise, Zinsniveau und KIM-Verordnung – auch wenn der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bei den Kunden nach wie vor ungebrochen ist, wird die Umsetzung durch die vielfältigen negativen Einflüsse massiv erschwert“, so Gasser. Dies habe naturgemäß drastische Auswirkungen auf den Bausektor, wo der klassische Häuslbauer momentan kaum vorhanden sei. „Demgegenüber nehmen wir einen Anstieg im Bereich Zu- und Umbau sowie Sanierungen wahr. Der LIEB-Gruppe kommt in Zeiten wie diesen die Vielfalt unserer Kompetenzbereiche und die Flexibilität unserer Mitarbeitenden zugute.“ Der stellenweise Rückgang im Privatkunden-Segment könne etwa durch Industriebauten oder öffentliche Aufträge aufgefangen werden. „Insgesamt freuen wir uns über einen soliden Auftragsbestand. Speziell die frühe Fokussierung auf den Holzbau ermöglicht es dem Unternehmen heute, auch in diesem Bereich große Projekte zu realisieren.“ Politisch gebe es aus seiner Sicht definitiv Möglichkeiten, auch kurzfristig für eine Ankurbelung der Bauwirtschaft und zugleich eine Entlastung für die Auftraggebenden zu sorgen. Gasser: „Sei es durch eine Zweckwidmung der Wohnbauförderungsbeiträge für baurelevante Investitionen, eine ,Abwrackprämie‘ für Immobilien, wo eine Sanierung – auch thermisch – nicht wirtschaftlich umsetzbar ist, oder eine rasche Umsetzung der notwendigen Sanierungsraten im öffentlichen Bauwerksbestand – all dies unter Einbeziehung der Maßnahmen im Rahmen des Green Deals.“

Referenzprojekt: Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram, errichtet von LIEB Bau,
ausgezeichnet mit dem Niederösterreichischen Holzbaupreis

„Früher Fokus auf Holzbau ermöglicht uns heute, große Projekte zu realisieren“,
Josef Paul Gasser, CEO der LIEB Gruppe

KOSTEN IM HOLZBAU AUF VOR-CORONA-NIVEAU
Dass die Bauwirtschaft, speziell der Hochbau, derzeit eine schwierige Phase durchlebt, bestätigt auch Johann Harrer, Geschäftsführer bei „Strobl Bau – Holzbau GmbH“, einem Familienunternehmen mit Sitz in Weiz, das sowohl im Hochbau als auch im Holzbau tätig ist und zuletzt auch für die Errichtung des Brettsperrholzwerks von Mayr-Melnhof verantwortlich zeichnete. „Der Markt ist um gefühlte 30% zurückgegangen, und wird sich künftig vom Volumen her auch nicht erholen und meiner Meinung nach länger auf diesem Niveau bleiben.“ Ressourcen zurückfahren sei die einzige praktikable Lösung, um mit der Situation umzugehen. „Künftig wird sich die Bauwirtschaft mehr auf die Themen Sanierung, Umbau und Aufstockung fokussieren müssen, um gesamtheitlich einen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Wertbeständigkeit sowie weniger Bodenverbrauch zu leisten“, so Harrer, der auch die öffentliche Hand gefordert sieht. „Die Politik muss Rahmenbedingungen für die geförderten Wohnbauten schaffen. Ökologisches Bauen fördern, öffentliche Bauprojekte rasch in die Umsetzung bringen und nicht alles zu Tode sparen. Und zum zweiten muss die Politik die Leistungsbereitschaft der Menschen fördern.“ Die gute Nachricht: „Die Kosten im Holzbau sind wieder auf Vor-Corona-Niveau.“ Dagegen seien die Kosten im Massivbau zwar auch wieder gesunken, aber nicht so sehr wie im Holzbereich. Die Hauptgründe für den Baustoff Holz sind aus seiner Sicht klar: „Die CO2-Bilanz und die Regionalität. Um die Klimaziele zu erreichen, wäre ein verstärkter Holzeinsatz höchst an der Zeit. Das verschläft die Politik leider komplett.“

Referenzprojekt von Strobl Holzbau: Wohnen am Roseggerweg in Kindberg

„Preise von Holz wieder auf Vor-Corona-Niveau“, Johann Harrer, Geschäftsführer „Strobl Bau – Holzbau GmbH“

HAAS FERTIGBAU – PORTFOLIO IM HOLZBAU ERWEITERN
Aufgrund der genannten Faktoren ist auch der Markt im Fertighausbereich stark rückläufig. „Auch für uns ist die derzeitige Marktlage sehr herausfordernd“, erklärt Robert Frischer, Geschäftsführer von Haas Fertigbau mit Sitz im oststeirischen Großwilfersdorf. „Der Geschäftsbereich der Einfamilienhäuser ist durch die herrschenden Bedingungen unter Druck wie vermutlich bisher noch nie“, so Frischer. Die Gegenstrategien des Unternehmens? „Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Stärken der Marke Haas – regional verbunden und der Qualität verpflichtet. Wir können auf verlässliche (Stamm-)Kunden bauen und haben dank mehrerer Geschäftsbereiche ein breites Fundament, um diese Marktphase zu meistern. Intern setzen wir auf effiziente und einfache Prozesse und konzentrieren uns auf kundenorientierte Lösungen.“ Auch stark digitalisierte Prozesse helfen dem Unternehmen in dieser Phase. „Beinahe alle Kundenprozesse bei Haas sind oder werden digitalisiert – von der virtuellen Beratung über den digitalen Kaufvertrag und den Online-Projektnavigator bis hin zur drei-dimensionalen CAD-Planung der Bauvorhaben.“ Einen besonderen Stellenwert bei Haas Fertigbau genießt der Haus-Konfigurator. „Hier kann sich jeder Kunde bequem von daheim aus sein eigenes Haus konfigurieren bzw. planen. So wird der Planungsprozess – unterstützt von smarter Software – zum spielerischen Erlebnis.“

Auch Diversifikation ist eine Strategie des Unternehmens, um die Resilienz zu stärken: „Wir sind gerade dabei, unser bereits breites Portfolio im Holz bau noch zu erweitern und Synergien zu nutzen.“ Bereiche mit stärkerem Fokus seien derzeit der Objekt- und Gewerbebau, die serielle Sanierung und der Haas-Systembau. „Gerade bei Letzterem können wir mit durchdachten Systemen und vorgeplanten Lösungen dem zukünftigen Bauherrn effiziente und kostengünstige Lösungen wie etwa Systemhallen anbieten“, so Frischer, der auch die ökologische Aspekte des Produktportfolios betont: „Mit Holz zu bauen ist und bleibt einer der nachhaltigsten Wege, um ökologisch zu bauen. Der uns so vertraute Naturstoff Holz sorgt nicht nur für eine hervorragende CO2-Bilanz, sondern bietet dem Kunden auch ein besonderes Raumgefühl. Die hochgedämmten Wände machen jedes Haus zu einem hoch energieeffizienten Gebäude. In Kombination mit Wärmepumpen und PV-Anlagen hat man nicht nur eine ressourcenschonende Energieanlage, sondern auch die Möglichkeit, sein Eigenheim energieautark zu gestalten.“ Der Blick in die Zukunft? „Der Baustoff Holz wird in fast allen Bereichen des Bauens stark an Bedeutung zulegen und sich in bisher noch nicht bearbeitete Bereiche ausbreiten. Bauen mit Holz wird sowohl im Einfamilienhausbau als auch im Objektbau zur wertbeständigsten Bauweise.“

Rechts: Haas-Fertigteilhaus in Holzriegelbauweise. Links: eine Lagerhalle von Haas Fertigbau

„Der Baustoff Holz wird in fast allen Bereichen des Bauens stark an Bedeutung zulegen“, so Robert Frischer, Geschäftsführer von Haas Fertigbau

HOLZ IST DER ZUKUNFTSFITTESTE BAUSTOFF
„Der Holzbau hat einige klare Vorzüge, die ihn gegenüber anderen Bauweisen begünstigen“, bekräftigt auch Vinzenz Harrer, Gründer der Vinzenz Harrer GmbH mit Sitz in Frohnleiten, einer der führenden Zuliefererbetriebe im Holzbau in Österreich. „Holz ist in seiner Anwendung sehr vielseitig, flexibel und leicht zu bearbeiten. Betrachtet man die Nachhaltigkeit, die CO2-Emissionen und die Regionalität der Wertschöpfung, dann ist Holz der zukunftsfitteste Baustoff überhaupt“, so Harrer, der auch davon überzeugt ist, dass die Qualität und die Leistungsfähigkeit von Holz in den Köpfen der Kunden bereits angekommen ist. „Betrachtet man das rationelle Bauen, dann sind die meisten Tragkonstruktionen schon jetzt aus Holz. Über 90 % aller vorgefertigten Ein- und Zweifamilienhäuser werden aus bzw. mit Holz gebaut.“ Auch in der Gestaltung und in der statischen Beanspruchung gehöre der nachwachsende Werk- und Baustoff zu den Weltmeistern. „Wohnräume aus Holz sind behaglich, inspirierend und vermitteln eine besondere Lebensqualität. Wir sind beinahe immer von Holz umgeben – ob in Möbeln, Fußböden sowie in unzähligen anderen Bauteilen. Ein Leben ohne Holz ist auf der ganzen Welt undenkbar.“

„Klimaschutz, Flexibilität und vielseitige Verwendbarkeit: Damit ist Holz der zukunftsfitteste Baustoff“, so Vinzenz Harrer von der Vinzenz Harrer GmbH in Frohnleiten

Die positiven Eigenschaften dürften aber nicht über die rezessive Marktlage hinwegtäuschen, räumt der Holzbauexperte ein. „Im Vergleich zu den letzten Jahren werden nur mehr drei von zehn Bauprojekten von Privatinvestoren realisiert. Damit wird auch die Marktlage für die Holzbetriebe schwierig. Sanierungen, Instandhaltungen und vor allem die thermische Adaptierung von Gebäuden werden einen Teil des Markteinbruchs auffangen, aber bei weitem nicht alles.“ Was braucht es daher, um die Baukonjunktur anzukurbeln und dem Holzbau Auftrieb zu verschaffen? „Der private Bauherr ist einer der wichtigsten Auftraggeber für das Handwerk. Wenn es keine Impulse zur Abfederung der Teuerungen und der gestiegenen Zinsen gibt, wird sich das Marktvolumen nicht erholen“, mahnt Harrer. „Ich kann mir gut vorstellen, dass für die Schaffung und Verbesserung von Eigenheimen ab einem Investitionsvolumen von mehr als 20.000 Euro neben geförderten Krediten bzw. Annuitätenzuschüssen das Absetzen der Mehrwertsteuer ermöglicht wird. Damit könnte der Großteil der Teuerungen abgefedert werden und eine neue Dynamik entstehen“, so Harrer. „Es braucht auf jeden Fall spürbare Maß-nahmen und keine Kleinigkeiten, die nur an der Oberfläche kratzen.“

„Optimierte Transportwege dank unternehmenseigenem Sägewerk“, so Manfred
Pichler, Pichler Wohnbau in Flöcking bei Gleisdorf
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Unten: Referenzprojekte von „Pichler Haus“

NACHHALTIG DURCH OPTIMIERTE TRANSPORTWEGE
Auch für das Unternehmen Pichler Wohhnbau mit Sitz in Flöcking bei Gleisdorf stellt die Kreditvergabe an die Kunden derzeit die größte Herausforderung dar. „Daher haben wir Finanzierungsmöglichkeiten mit einem Fixzins von 3,75% erarbeitet, um unseren Kunden den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen“, skizziert Manfred Pichler seine Gegenstrategie. „Wir errichten nachhaltige, ökologische und zukunftsweisende Häuser und Wohnungen mit höchstem Wertbestand. Wir bieten Planung, Bau und Schlüsselübergabe – alles aus einer Hand“, beschreibt er den ökologischen Mehrwert der Fertighäuser von „Pichler Haus“. „Der grüne Fuß-abdruck wird hier Wirklichkeit und unsere Kunden können sich ein Leben lang auf das Produkt verlassen.“ Für Wohnungen und Häuser aus dem Betrieb werden ausschließlich Hölzer aus den regionalen Forsten eingekauft. „Wir sind PEFC-zertifiziert und kaufen Holz im Radius von knapp 20 Kilometern zu. Damit sind auch die Transportwege kurz.“ Im unternehmenseigenen Sägewerk in Prebensdorf – nur 12 km vom Werk in Flöcking entfernt – werden sämtliche Hölzer für die Wohnbauten hergestellt. „Wir bringen das Rundholz zur Säge und holen das fertige Produkt wieder ab – der Transportweg wird optimiert und somit auch die Energiebilanz.“

„Tischler von Anfang an in die Planung einbeziehen und damit Kosten und Ärger sparen“, raten Landesinnungsmeister Rupert Christian Zach und Architektin & Innenarchitektin Sandra Zach von der Tischlerei Zach

TISCHLER – VON ANFANG AN TEIL DER PLANUNG
Nicht nur im konstruktiven Holzbau entfaltet der natürliche Baustoff seinen ökologischen Mehrwert, die Klimaschutzfunktion von Holz kommt auch in Gestalt von Möbeln, Fenstern und Parkettböden zur Geltung. Daher erfüllen die 1.250 steirischen Tischlereibetriebe eine zentrale Aufgabe innerhalb der Holzwertschöpfungskette. „Entscheidend für unsere Branche ist, dass wir Tischler bei einem Neubau schon von Anfang an in die Planung einbezogen werden“, betonen Landesinnungsmeister Rupert Christian Zach und seine Tochter Sandra Zach, Architektin und Innenarchitektin in der Tischlerei Zach. „Das ist nötig, weil bei Türauslässen, Fenstern und Wänden oft nur ein paar Zentimeter zur optimalen Lösung fehlen. Oft müssen bei der Einrichtung danach unnötig Abstriche gemacht oder kostenintensive Änderungen vorgenommen werden.“ Das wäre leicht zu verhindern. „In den Tischlereibetrieben arbeiten heute top-ausgebildete Menschen –Techniker, Meister, Wohnraumgestalter, Planer, Innenarchitekten und Architekten. Das umfassende Wissen und Know-how bekommt man als Tischlerkunde bei jedem Projekt gratis mit dazu“, erklärt Sandra Zach. Daher habe man es in der Branche längst nicht mehr „nur“ mit Möbeln zu tun. „Um einen Raum einzurichten, bedarf es viel mehr. Es geht darum, ein Zuhause, einen Arbeitsplatz bzw. ein gemütliches Ambiente zu schaffen. Es geht um menschliches Einfühlungsvermögen und feinfühlige Materialabstimmungen gleichermaßen wie um technische Details – beispielsweise bei Elektroplanungen, Lichtplanungen oder E-Geräte-Beratungen.“

Holzbaupreis Steiermark 2023
Am 21. September wird wieder der zweijährig stattfindende Holzbaupreis Steiermark vergeben. Der Holzbaupreis prämiert herausragende Leistungen in Holz-Architektur und Holz-Handwerk und macht sie einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Damit wird der innovative, hochwertige und zukunftsweisende Einsatz von Holz gewürdigt.
Alle Einreichungen unter: https://holzbaupreis-stmk.at

Fotos: iStock, Kanizaj, Leonhard Hilzensauer, Studio Alexandra, Oliver Wolf, beigestellt

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