Spirit of Styria

POP-Art-Träume AUF LEINWAND

Vom Karrosseriespengler zum Pop-Art-Künstler – die Karriere von Thomas Wenzl alias Wenzo ist alles andere als gewöhnlich. Das trifft auch auf den extrovertierten und authentischen Künstler selbst zu, der sich seit sieben Jahren hauptberuflich der Malerei widmet. Mit großem Erfolg: Art by Wenzo ist mittlerweile international bei Kunden wie David Alaba, Flavio Briatore oder Arnold Schwarzenegger begehrt. Wir trafen den Künstler zum Gespräch über seine Liebe zur amerikanischen Kultur, Kunst als Wow-Effekt und über sein Anliegen, mit Aktionen wie Licht ins Dunkel den Menschen etwas zurückzugeben.

Eigentlich fing alles mit einer Leidenschaft für Farben an: „Als kleiner Bub fuhren meine Mama und ich immer nach Tarvis, und eines Tages wollte sie mir eine Lederjacke kaufen. Aber anstatt mir eine Lederjacke aus der Herrenabteilung auszusuchen, hab ich mir eine aus der Damenabteilung geholt – in blitzblau. Das hat sich auch später im Erwachsenenalter fortgesetzt, als ich meine Autos und Motorräder in verrückten Farben wie rosa lackierte oder erste Graffitis in grellen Farben sprayte.“ Schon früh holte sich Wenzo Designs aus Amerika, mit dem er viel verbindet. Schließlich war es auch eine Amerikareise, die ihn dazu inspirierte, Künstler zu werden. „In den Staaten ging ich in eine Mordern Art Gallery und sah dort ein Kunstwerk, das ich mir nicht leisten konnte, aber unbedingt haben wollte. Da dachte ich, ich male mir das Kunstwerk einfach selbst nach“. Der Grundstein war damit gelegt, Anfragen von namhaften Kunden folgten. „So ganz sah man mich damals aber nicht als Künstler. Es hieß oft: ‚Der Wenzo macht mit seinen Collagen und digital bearbeiteten Bildern coole Sachen, aber wirklich malen kann er nicht!‘ Ich entgegnete dann immer, dass Größen wie ein Roy Liechtenstein, Andy Warhol oder Damien Hirst ja auch stark grafisch und digital arbeiten und Siebdrucktechniken anwenden. Trotzdem ließ mir das keine Ruhe.“ Doch schon bald sollte sich für Wenzo eine Chance ergeben, sein malerisches Talent wortwörtlich zur Schau stellen zu können.

Wenzo malt grundsätzlich nur, was ihm gefällt,
wie Actionheroes oder Comicfiguren.

TRÄUME AUF LEINWAND
Beim Erste Bank Tennis Open 2019 zwischen Dominic Thiem und Diego Schwartzman erhielt Wenzo den Auftrag, vor knapp 20.000 Zuschauern live am Center Court ein Bild des Siegers zu malen. „Drei Monate hatte ich Zeit, nicht nur vernünftig malen zu lernen sondern ein Bild auch in lediglich eineinhalb Stunden fertig zu bekommen.“ Nach Youtube-Tutorials, Hilfe von etablierten Malern und ein paar weißen Spritzern vorm großen Event war es dann soweit. Wenzos Fazit? „Ich habe Dominic Thiem mit Acrylfarben und Pinsel auf die Leinwand gebracht. Der hat schon während dem Match immer wieder zu mir rübergeschaut und sich am Bild erkannt. Ihm hat es so gut gefallen, dass er eines meiner Werke kaufte“, freut sich der Künstler, dessen Netzwerk einen großen Teil seines Erfolges ausmacht. „Ich bin meinen Gönnern und Förderern, die an mich glauben, sehr dankbar“, lässt Wenzo wissen. Weiters ist dem Künstler wichtig, aufzufallen und einzigartig zu sein: „Es ist wichtig, da raus zu gehen und den Leuten etwas zu bieten. Ich habe den Anspruch, Träume auf die Leinwand zu bringen, indem ich mit frischen, auffälligen Farben und einem Wow-Effekt arbeite. Du musst eine Show liefern, die Leute mitreißen. Ich bin daher kein klassischer Landschaftsmaler, weshalb meine Bilder, die oft sehr laut sind, nicht in jede Umgebung passen.“ Grundsätzlich malt Wenzo nur, was ihm selbst gefällt und was er selbst bei sich Zuhause in Graz an die Wand hängen würde. Von Action-Helden wie den Avengers, Disney-Figuren wie Goofy oder Stilikonen wie Karl Lagerfeld bis hin zu Marilyn Monroe – Wenzo entwickelt bekannte Motive mit neuen Stimmungen und kreativen Elementen weiter. Ausgefallen, bunt und auffällig um jeden Preis. Dafür sorgt eine spezielle Mischung aus Spray, Acryl, Neon, grafischen Elementen als auch Digiprint und einer eigens aus den USA importierten UV-beständigen Hochglanzlasur aus Epoxyharz. Stilistisch orientiert sich der steirische Künstler an US-amerikanischen Artists wie Andy Warhol, Alec Monopoly oder Timmy Sneaks, die allesamt der Pop-Art zuzuordnen sind. „Bevor ich ein neues Bild male, die Frage, wer meine Kunden sind, was ihnen gefällt und natürlich auch wo meine Bilder hängen. So ergeben sich nicht nur Motive, sondern auch die stilistische Interpretation meiner Bilder sowie der Materialmix, den ich verwende“, erklärt Wenzo seinen Schaffensprozess.

„Vertraue dir und deiner Leidenschaft, gib trotz Rückschlägen niemals auf
und sei ehrlich und korrekt.
Das ist mein Motto“

THOMAS WENZL „WENZO“
KÜNSTLER



PROMINENTE KUNDEN WIE ARNOLD SCHWARZENEGGER
Dass dieses Erfolgskonzept aufgeht, zeigt die prominente Kundschaft des Künstlers. David Alaba, Flavio Briatore, DJ Ötzi und – künftig – Arnold Schwarzenegger zählen zu Wenzos Auftraggebern. Mit letzterem hat Wenzo gleich zwei Projekte geplant: „Ich war eine Woche lang in Los Angeles und war dort jeden Tag mit Arnie und einer größeren Runde trainieren, Rad fahren und wir haben zusammen gefrühstückt. 

Wenzo jongliert bravourös mehrere Aufträge gleichzeitig, wie aktuell zwei Projekte für Arnold Schwarzenegger.

Neben knalligen Farben verwendet der Künster auch  eine spezielle Epoxidharzbeschichtung.

THOMAS WENZL
ALIAS WENZO

1983 in Judenburg/Steiermark geboren
Ausbildung zum Karosseriespengler und
Lackierer
Hauptberuflicher Pop-Art-Künstler seit 2015
Lebt und arbeitet in Graz

Nationale und internationale Aufträge, Shows und Ausstellungen, u.a. in Monte Carlo,
Los Angeles u.v.m.

https://artbywenzo.com

Und so enstand die Idee, für Arnolds Klimaschutzorganisation ein Exponat zur Verfügung zu stellen, das  im Jänner beim Stanglwirt in Kitzbühl präsentiert  wird. Das Besondere daran: Es hat ein besonderes  Gadget eingebaut und kann etwas, das hat die Welt  noch nicht gesehen!“, verrät Wenzo, der für ein Pokerturnier Schwarzeneggers ein weiteres Bild anfertigt.  Aktuell unterstützte Wenzo mit einem seiner Bilder  auch dieses Jahr wieder Licht ins Dunkel: „Der Arnie  hat einmal gesagt: ‚Wenn du etwas nimmst, musst du  auch zurückgeben, sonst funktioniert es nicht!‘ Und  ich habe mit meiner Kunst die Möglichkeit, auch etwas zurückzugeben. Das ist mir nicht nur wichtig,  sondern passt ganz gut zu meinem Motto. Nämlich  dir selbst und deiner Leidenschaft zu vertrauen, trotz  Rückschlägen nicht aufzugeben, ehrlich und korrekt  zu sein und am Ende: Einfach machen. Denn anders  funktioniert es nicht!“

Fotos: Oliver Wolf

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