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Ingenieure für LÄRM UND LUFT

Erich Meisterhofer und sein Team unterstützen Unternehmen dabei, behördliche Vorgaben für den Umweltschutz zu erfüllen. Am kostengünstigsten sind Lösungen immer dann, wenn sie bereits in die Planung einbezogen werden.

Lärm, Luftverschmutzung oder blendende Fassaden: Wenn unerwünschte Emissionen Betrieben Kopfzerbrechen bereiten, dann ist Erich Meisterhofer gefragt. Der Physiker ist Geschäftsführer der Beratungsfirma Müller BBM Austria GmbH. „Wir gehen den Ursachen von Lärmstörungen, Luftverunreinigungen und Problemen durch Blendung quantitativ auf den Grund“, erklärt Meisterhofer. „Wir prüfen, ob Richt- und Grenzwerte eingehalten werden können und erarbeiten Lösungsvorschläge, wenn das nicht der Fall ist.”

GUTE PLANUNG
Die meisten Anfragen bekommen Meisterhofer und sein Team dann, wenn Betriebe bereits um eine Genehmigung ansuchen. „Sehr oft kommt es vor, dass die Behörde mit der Einreichung nicht zufrieden ist, dass wesentliche Informationen im Hinblick auf die Umweltauswirkungen fehlen.“ Für die Betriebe bedeutet so ein „Zurück an den Start“ meist einen nicht unerheblichen Zeitverlust. Meisterhofer und sein Team können in diesem Fall zwar messen, Daten sammeln und die Einreichungsunterlagen ergänzen, wenn Grenzwerte aber überschritten werden, können sie auch keine Wunder wirken. Dann müssen Lösungskonzepte erarbeitet werden.
„So eine Verzögerung bedeutet für ein Unternehmen Stress“, sagt Meisterhofer. „Deshalb raten wir dazu, uns in die Planung einer Anlage einzubeziehen.“ Ganz einfach deshalb, weil in dieser Phase Vorkehrungen zur Reduktion von Emissionen leichter und kostengünstiger umzusetzen seien.
In vielen Fällen bekommen es Betriebe auch mit Beschwerden aus der Nachbarschaft zu tun, die überprüft werden müssen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, rät Meisterhofer mit Nachdruck dazu, bei Planungen schon vorab die Auswirkungen auf die Nachbarschaft detailliert zu prüfen. Diese rentiere sich, weil damit auch die Genehmigungsverfahren beschleunigt werden können. Je detaillierter die relevanten Informationen und je engagierter das Unternehmen, desto kürzer dauerten die Genehmigungsverfahren.

“Wir gehen Ursachen von Lärm und Luftverunreinigung quantitativ auf den Grund.”

ERICH MEISTERHOFER
Geschäftsführer der Müller-BBM Austria GmbH



NICHT-AMTLICHER SACHVERSTÄNDIGER
Gerade weil bei den Behörden die Sachverständigen-Personaldecke dünn ist, werden Meisterhofer und sein Team oft auch als sogenannte nicht-amtliche Sachverständige hinzugezogen. „Das ist eine wichtige Aufgabe unseres Unternehmens“, sagt Meisterhofer. „Man darf für eine Behörde allerdings nur in solchen Fällen tätig werden, in denen keine Befangenheit vorliegt, man also nicht selbst an einer Planung beteiligt war.“ In Meisterhofers Praxis spielen Lärmprobleme mit etwa 60 Prozent der Fälle die größte Rolle, gefolgt von Problemen durch Luftverunreinigungungen mit 40 Prozent. Was aber wohl nicht so bleiben dürfte. Denn gerade in Graz seien die behördlichen Luftqualität-Auflagen aufgrund der Vorbelastung durch Stickoxide und Feinstaub besonders streng. Die zulässigen Emissionen für Stickoxide und Feinstaub seien hier besonders niedrig, denn beide haben unmittelbare Auswirkung auf die Gesundheit der Bevölkerung.

„Diese Grenzwerte sind für die Betriebe sehr unangenehm“, sagt Meisterhofer. „Man kann mit technischen und organisatorischen Maßnahmen einiges erreichen. Aber auch hier gilt: Ein frühzeitiges Einbeziehen solcher Maßnahmen in die Planung einer Anlage ist besser als ein nachträglicher Einbau.“

„Schnellladestationen
für E-Autos erzeugen viel Lärm.“

Mit dem Ausbau der E-Mobilität wird das Unternehmen nicht weniger Arbeit bekommen. „Schnellladestationen und Wasserstofftankstellen erzeugen viel Lärm“, sagt er. „Man muss sich also genau ansehen, wo man solche Stationen errichten kann.“ Andere negative Folgen des Autoverkehrs werde die E-Mobilität allerdings nicht lösen können. „Auch E-Autos wirbeln Staub von der Fahrbahn auf“, gibt er zu bedenken. „Und sie verursachen abhängig von der Fahrgeschwindigkeit natürlich auch Lärm.“

BLENDENDE FASSADE Photovoltaik-Anlagen und Fassaden aus Glas und Stahl reflektieren Sonnenlicht und können dadurch Anrainer belästigen, sie können aber auch zum Sicherheitsrisiko werden. Vor allem für Verkehrsteilnehmer. „In so einem Fall gibt es eine Null-Toleranz der Behörde“, sagt Meisterhofer. Für sein Grazer Unternehmen ist dies noch ein Randbereich, aber das gleichnamige deutsche Mutterunternehmen hat in diesem Bereich eine schon langjährige Erfahrung.

MÜLLER-BBM AUSTRIA GMBH

Hundertprozentige Tochter der Müller BBM Holding in München/ Planegg, einem international tätigen Ingenieurbüro mit 14 Standorten in Deutschland und Österreich. 

Standort Österreich:
10 Mitarbeiter. Beratungsleistungen, Gutachten, Messungen und Planungen in den Bereichen Akustik und Luftqualität. Nicht-amtliche Sachverständige. 

www.muellerbbm.at

Fotos: Oliver Wolf



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