Best Practice für den Handel im Wandel: Katrin Roth und Rainer Rauch beweisen mit dem Modehaus Roth, wie ein regionaler Player internationalen Handelsgiganten und Online-Riesen erfolgreich Paroli bieten kann. Im neu eröffneten Standort in Gleisdorf trifft Innovationskraft auf den Spirit eines Familienunternehmens – das Resultat: Shopping-Erlebnisse, die Kunden schweben lassen.
Was kann besser sein als eine bautechnische Meisterleistung, die einen schweben lässt? Richtig, ein bautechnisches Wunderwerk, das einen schwebend in den Shopping-Himmel führt! Nun, die Grundsätze der Physik haben Katrin Roth und Rainer Rauch vom Modehaus Roth mit ihrer spektakulären Stiege im neu eröffneten Standort im GEZ Gleisdorf zwar nicht ausgehebelt, aber sie sind nahe dran. Eine Stiege wie eine Schwebetreppe. Für die freischwebende Wirkung sorgt nicht nur ihre beinahe stützenfreie Konstruktion, sondern auch ein Spalier dicker roter Seile, die – straff gespannt – die Stiege scheinbar von der Decke baumeln lassen. „Die schräge Ausrichtung der Seile lässt den Eindruck entstehen, als würde sich Stufe für Stufe der Himmel über einem öffnen – gleichsam der Shopping-Himmel in unserem Obergeschoß. Dort betritt man den größten Kleiderschrank der Oststeiermark“, erklärt Rainer Rauch nicht ohne Stolz. „Ein Erlebnis, das bei unseren Kundinnen und Kunden extrem gut ankommt“, freut sich Katrin Roth, die sich ebenso wie ihr Mann bestätigt fühlen darf. „Nicht wenige haben uns im Vorfeld zu einer Rolltreppe geraten. Doch zum Glück haben wir uns dagegen entschieden und sind unserer Intuition gefolgt“, betont das Paar. In die Planung und Ausführung der Stiege sei viel Geld und Zeit geflossen. „Heute ist sie das Herzstück unseres neuen Standorts.“
MODEHAUS ROTH Gegründet 1981 von Linde und Ferdinand Roth aus der bekannten steirischen Kaufmannsfamilie in Gnas. Seit 2011 führt das Ehepaar Katrin Roth und Rainer Rauch das Unternehmen. 10 Standorte in der Südoststeiermark mit einer Verkaufsfläche von 10.000 m² Knapp 170 Mitarbeiter, 14 Lehrlinge Standorte in Gnas, Fürstenfeld, Feldbach, Gleisdorf, Hartberg und Leibnitz Geschäfte: Modehaus Roth, Street One und R2 Shop Das Sortiment umfasst 120 Marken – von Accessoires bis hin zum Anzug bzw. Kleid. Die Präsentation der Mode folgt unter anderem auch einem Shop-in-Shop- Konzept. Der nach dem Umbau wiedereröffnete Standort im GEZ in Gleisdorf ist der größte des Unternehmens (3.000 m2 Fläche). Motto: „Mode für die ganze Familie – vom Baby bis zur Uroma bzw. zum Uropa“ Zwei Millionen Euro wurden in den Umbau investiert. Im Webshop des Unternehmens wurden im Vorjahr 40.000 Pakete verschickt. https://moderoth.at
MODEHAUS DER ZUKUNFT
Ende Februar wurde das Geschäft neu eröffnet. Seither wartet hier auf 3.000 m2 stimmungsvoll ausgeleuchteter Verkaufsfläche Mode für die gesamte Familie. Im Obergeschoß die Damen-Abteilung, im Erdgeschoß Mode für Herren, Kinder und Babys. Den Standort im GEZ betreibt das Modehaus mit Sitz in Gnas bereits seit 2004, das neu geschaffene Obergeschoß sorgt nun fast für eine Verdreifachung der früheren Verkaufsfläche. „Die Aus- und Umbaupläne gab es seit vielen Jahren, schließlich ist Gleisdorf ein boomendes Zentrum mit steigender Kundenfrequenz, aber eine Aufstockung war aus statischen Gründen lange schwierig“, so Rauch. „So nutzen wir die Jahre, um in der Zwischenzeit alle anderen Stand-orte unseres Modehauses auf den neuesten Stand zu bringen.“ Roth: „Zudem hatten wir Zeit, um uns auf der ganzen Welt an den besten Shoppingadressen Inspirationen für den Ausbau zu holen – wir haben uns unglaublich viel angeschaut, beseelt von der Idee, hier eine ganz besondere Qualität für unsere Kundinnen und Kunden, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, zu schaffen. Und ich denke, das ist uns wirklich gelungen“, lässt sie ihren Blick über das Geschäft schweifen. Tatsächlich verleiht eine Vielzahl wohldurchdachter Details und raffinierter Einrichtungsideen dem Standort eine Wohlfühlaura. „Wir haben nichts dem Zufall überlassen, um eine außergewöhnliche Aufenthaltsqualität zu erzielen“, bestätigt Rauch. Dies in Zusammenspiel mit ihrem Architekten Johann Stacher sowie dem Feldbacher Kreativkopf Andreas Stern, der etwa Wolkenskulpturen aus Kleiderhaken schuf. Mehr als 18.000 ineinander verhakte Kleiderbügel formieren sich zu „Wolken“, die über den Köpfen der Kundschaft schweben. Weiteres Highlight: In jedem Stockwerk finden sich stilvolle Bars mit gemütlichen Couches in loungiger Atmosphäre. Für besondere Shopping-Stimmung sorgen zudem riesige LED-Walls mit saisonal abgestimmten Bewegtbildern. Dazu kommen Umkleidekabinen mit Tageslicht, eine eigene VIP-Kabine für besondere Anlässe sowie Kabinen mit vier unterschiedlichen Lichtstimmungen. Die Liste an Features ließe sich beliebig fortsetzen – auch großzügige Kinderspielbereiche sowie eine rot leuchtende Ausgabe des legendären Kleintransporters Piaggio Ape im Eingangsbereich zählen dazu.
Katrin Roth und Rainer Rauch
auf der Prachtstiege des neuen Standorts in Gleisdorf
Für den Umbau haben wir uns jahrelang auf der ganzen Welt an den besten Shoppingadressen Inspirationen geholt, um den Kunden ein außergewöhnliches Erlebnis bieten zu können.“
Katrin Roth und Rainer Rauch, Geschäftsführung Modehaus Roth
ERFOLGSFAKTOREN IM WETTBEWERB
Nicht weniger als zwei Millionen Euro flossen in den Umbau. „Die permanente Modernisierung unserer Standorte ist eine zentrale Säule unseres Erfolgs“, erklärt Katrin Roth, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrem Mann 2011 von den Gründern Linde und Ferdinand Roth übernahm und sukzessive weiterentwickelte. 1981 starteten diese mit dem ersten Modehaus Roth in ihrer Heimat Gnas – der Grundstein für weitere Eröffnungen von Modehäusern und Shops an mittlerweile sechs steirischen Stand-orten. Neben Gnas und Gleisdorf sind dies Fürstenfeld, Feldbach, Hartberg und Leibnitz. „Von den ursprünglich 100 m2 zu Beginn wuchs die Gesamtfläche aller Modehäuser auf heute insgesamt mehr als 10.000 m2 an“, erklärt Rauch, gelernter Einzelhandelskaufmann. „Wir sind durch und durch ein Familienunternehmen. Das spüren unsere Kunden und das kennzeichnet auch den Umgang mit unseren Mitarbeitern. Sie sind die Grundlage unseres Erfolges“, betonen Roth und Rauch, Eltern der zwei gemeinsamen Söhne Niklas und Jakob. „Daher legen wir sehr viel Wert auf die Ausbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zum Großteil sind es Frauen – und setzen stark auf Nachwuchspflege. Derzeit bilden wir 14 Lehrlinge aus und investieren viel in zusätzliche Trainingsprogramme, wie etwa Persönlichkeitsbildung“, so Rauch. „Ehrliche Beratung ist das Um und Auf“, ist Katrin Roth überzeugt. „Unsere Mitarbeiter wissen einfach, was jemandem steht und beraten kompetent und ehrlich. Daher haben wir eine große Anzahl an Stammkunden. All das macht unsere Stärke aus, um im Wettbewerb mit den großen Handelsketten und Online-Giganten erfolgreich zu bleiben.“
Wir sind durch und durch ein Familienunternehmen. Das spüren unsere Kunden und das kennzeichnet auch den Umgang mit unseren Mitarbeitern.“
Katrin Roth, Modehaus Roth
AUSBAU DES WEB-ANGEBOTS
Auch das Modehaus Roth setzt zunehmend auf Online-Shopping und betreibt seit zwei Jahren einen eigenen Webshop. „Wir sind erst im Aufbau, aber konnten im Vorjahr immerhin bereits 40.000 Pakete verschicken“, führt Rauch aus. Rund 10.000 Artikel finden sich bereits online – Tendenz steigend. „Das Online-Segment wird – trotz des Rückgangs in der Branche im Vorjahr – weiter steigen. Daher wollen wir uns diesem Bereich nicht verschließen und werden unser E-Commerce-Angebot weiterentwickeln.“ Im Zentrum stehe dabei eine smarte Verknüpfung von Online und Offline. „Das Entscheidende wird sein, die Retourenquote weiter zu verringern. Dazu haben wir einige Ideen, die wir sukzessive umsetzen werden“, so Rauch.
Die Präsentation der Fashionartikel im Modehaus Roth erfolgt unter anderem auch nach dem bewährten Shop-in-Shop-Konzept. Marken wie Mango, Esprit, Monari, Marco Polo, Frank Walder, Joop oder Boss reihen sich in der Damenabteilung zwanglos aneinander. Inklusive der Mode für Herren, Babys und Kinder umfasst das Markenuniversum im Modehaus Roth 120 Labels. „Entscheidend für die Auswahl der Marken sind Nachhaltigkeit, Modegrad, Preis, Bekanntheit der Marke sowie die Nachfrage von Kunden“, fasst Katrin Roth zusammen. „Die Zyklen werden immer kürzer. Modische Lieferanten liefern zwölf Mal im Jahr ,frische‘ Ware, ansonsten gibt es zwei Vorkollektionen und zwei Hauptkollektionen – etwa bei Anzügen.“ Auch das Käuferverhalten habe sich im Lauf der Jahre stark verändert. „Man kauft nicht mehr nach Alter ein, sondern nach Typ. Was traue ich mich? Wieviel Farbe darf es sein? Bei der Mode gibt es kein Alter mehr“, so Roth. „Zudem werden die Kunden immer informierter. Sie kennen die neuesten Trends und neuesten Farben. Umso wichtiger ist, dass auch wir stets am Puls der Zeit bleiben.“
Foto: Oliver Wolf