Spirit of Styria

EMPATHIE statt Powerpoint

Kompetenz ohne Schlips und vorgefertigte Flipcharts: Sparring-Partner, Problemlöser und Ideenbringer Jürgen Götzenauer spricht in „SPIRIT of Styria“ über seinen unkonventionellen Beratungsansatz, seinen Fokus auf KMU und den oft notwendigen kritischen Blick auf Start-ups.
Fokus auf KMU und Start-ups:
Jürgen Götzenauer, Sparring-Partner, Problemlöser und Ideenbringer

Gäbe es eine Checklist für das Klischeebild Unternehmensberater, Jürgen Götzenauer wäre die Minimalpunkteanzahl gewiss. Weder Schlips noch teure Uhren noch Edelzwirn signalisieren: Achtung, hier biegt Consulting-Power im McKinsey-Stil um die Ecke. Zum Mangel an Statusgehabe gesellen sich auch klare inhaltliche Unterschiede im Vergleich zu einem Konzern-Berater. „Beratung rein auf dem Papier oder anhand vorgefertigter Flipcharts und Powerpoints liegt mir fern“, erklärt der 46-Jährige. „Was mich antreibt, ist der Wille, gemeinsam mit meinen Kunden echten Mehrwert zu schaffen und die jeweiligen Unternehmen tatsächlich voranzubringen, statt nur davon zu reden. Daher sehe ich mich selbst überhaupt nicht als klassischen Unternehmensberater, sondern vielmehr als Sparring-Partner, Problemlöser und Ideenbringer“, so Götzenauer, der ausschließlich mit KMUs und Start-ups zusammenarbeitet – vorrangig aus der Steiermark.

„Das sind Unternehmen mit Werten, die meinen entsprechen, und Strukturen, die es möglich machen, wirklich etwas zum Positiven zu verändern. Meine Arbeit ist geprägt von Empathie und Pragmatismus – Ärmel hochkrempeln und mit dem Team vor Ort gemein sam anpacken ist mir am liebsten“, so Götzenauer, der auf eine 30-jährige Berufserfahrung zurückblickt, davon über 20 Jahre in verschiedenen Führungspositionen, acht Jahre in der Geschäftsleitung eines international tätigen Hightech-Unternehmens. „Ich habe in meiner Laufbahn vom Lehrling in einem weststeirischen Industriebetrieb bis zum CTO eines Technologieführers alle relevanten Herausforderungen selbst erlebt. Den Großteil meines beruflichen Lebens habe ich somit in den Lebensrealitäten meiner Kunden verbracht. Ein großer Vorteil in der Kommunikation, denn ich kann jedem – vom Lehrling bis zum Vorstand – auf Augenhöhe begegnen“, so Götzenauer, der sämtliche Ausbildungen – von der HTL über Studium, Doktorat und eine zweijährige Managementausbildung in den USA – berufsbegleitend absolvierte. 

JÜRGEN GÖTZENAUER 
Seit 2019 selbstständiger Unternehmensberater. 
Lehre als Betriebselektriker, danach berufsbegleitend HTL für 
Elektrotechnik, Studium der Technischen Informatik sowie Betriebswirtschaft. 

Promotion in Wirtschaftswissenschaften, Management-Ausbildung an der renommierten Wharton School (USA). Über 20 Jahre in unterschiedlichen Managementpositionen in Wirtschaft und Industrie. 

Entwickelte den Beratungsansatz „DAS TRIANGEL PRINZIP®“ mit Fokus auf Strategie, Organisation und Innovation www.goetzenauer.com

MEHRWERT DURCH DAS TRIANGEL – PRINZIP
Prägend für seine Beratungstätigkeit ist das von ihm selbst entwickelte „Triangel-Prinzip“ rund um Strategie, Organisation und Innovation. „Im Mittelpunkt stehen immer die Menschen und die Unternehmenskultur. Auch, wenn das manche Unternehmen nicht gerne hören wollen, aber das ist der Hebel, der am meisten bewirken kann. Die Triangel wird gebildet durch die Strategie eines Unternehmens, die Organisation, also die Abläufe, Abteilungen und Strukturen, sowie die Innovationsbereitschaft, also den Willen zur permanenten Erneuerung“, so Götzenauer. „Was sich dahinter verbirgt, ist kein Standardprozess, sondern der Rahmen, in dem ich mich in meiner Arbeit bewege. Die konkreten Inhalte und Schwerpunkte sind je nach Auftrag völlig unterschiedlich. Jedes Unternehmen ist so individuell wie die Menschen, die darin arbeiten. Entscheidend ist der ganzheitliche Ansatz.“ Umso mehr in Zeiten der Multi-Krise, wie wir sie derzeit erleben.

„Die dadurch einhergehenden Veränderungen sind radikal und haben enorme Auswirkungen auf die handelnden Akteure. Von der Pandemie bis zur Energiekrise – akute Krisen führen oft dazu, langfristige Ziele aus den Augen zu verlieren. Was logisch ist, denn wenn man sich im Auge eines Orkans befindet, ist das primäre Ziel, erstmal zu überleben. Aktuell stehen gerade energie- und rohstoffintensive Unternehmen oft knapp vor dem Abgrund, weil sie nicht mehr kostendeckend und schon gar nicht gewinnbringend arbeiten können.“ Dennoch sollte man in diesem Spannungsfeld neben den akuten kurzfristigen Maßnahmen nicht ganz auf die mittel- und langfristige Weiterentwicklung vergessen, so Götzenauer, der Firmen rät, sich in schwierigen Situationen zusätzliche Kapazitäten an Bord zu holen, die Unternehmen dabei helfen, die Herausforderungen zu meistern. „Das gilt vor allem für Start-ups und KMU.“

„Ich arbeite unheimlich gerne mit Start-ups. Trotzdem bewahre ich mir auch einen kritischen Blick, den viele in dem Umfeld nicht so gerne sehen.“

JÜRGEN GÖTZENAUER
SELBSTSTÄNDIGER UNTERNEHMENSBERATER


START – UPS: ES IST NICHT ALLES GOLD, WAS GLÄNZT
Gerade Start-ups bläst derzeit ein rauer Wind entgegen. Droht einigen von ihnen die Luft auszugehen? „Ich arbeite unheimlich gerne mit Start-ups, weil ich die Energie und das ,Geht nicht, gibt’s nicht‘ sehr mag. Trotzdem bewahre ich mir stets auch einen kritischen Blick, den viele in dem Umfeld nicht so gerne sehen, der mir aber in meiner Beratertätigkeit sehr hilft. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Die notwendige Skalierung – marktseitig und intern – stellt viele Start-ups vor große Herausforderungen. Und auch, wenn es manche Investoren nicht gerne hören, nicht jedes Defizit lässt sich in der gewünschten Geschwindigkeit mit mehr Investment, sprich Geld, ausgleichen. Die aktuellen Veränderungen verstärken das natürlich enorm. Gerade was Planbarkeit und Vorhersehbarkeit betrifft“, betont Götzenauer, der Investoren bei Unternehmenskäufen in Form von Software Due Diligences und Technologie-Ratings unterstützt.

„Die derzeitigen Krisen bringen viele Unternehmen – vor allem aus der Industrie – in große Nöte. Start-ups, die große Kunden in diesen Bereichen bedienen, bekommen das natürlich zu spüren“, so Götzenauer. „Hier können die Investoren über Bridge Financing, also eine Überbrückungsfinanzierung, ausgleichend wirken – zumindest falls Markt und Produkt des Start-ups durch die Krise nicht nachhaltig beschädigt wurden.“

Fotos: Oliver Wolf

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