Spirit of Styria

Erfolg mit innovativer MODULBAUWEISE

Das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz errichtet mittels innovativer Modulbauweise eine Ersatzbettenstation am Universitätsklinikum AKH Wien in rekordverdächtiger Bauzeit. Für den Familienbetrieb ist dieser Holzbauauftrag einer der größten in der Firmengeschichte.

Die heimische Bauwirtschaft sieht sich derzeit mit verschärften Kreditbedingungen, steigenden Zinsen und nach wie vor hohen Materialkosten konfrontiert. Angesichts der anspruchsvollen Rahmenbedingungen gewinnt der aktuelle Großauftrag für das steirische Traditionsunternehmen Lieb Bau Weiz umso mehr an Bedeutung. Der Familienbetrieb mit seinen 1.200 Mitarbeitern realisiert bis Sommer 2024 eine Bettenersatzstation, die während der Sanierung einiger Bereiche im Haupthaus des Universitätsklinikums AKH Wien als Ausweichquartier genutzt werden wird.

Das Gebäude beherbergt 46 Patientenzimmer, 45 Therapieräume sowie 44 weitere funktionale Räumlichkeiten. „In der aktuell außerordentlich anspruchsvollen Situation für die gesamte Branche freuen wir uns, einen Auftrag in einer derartigen Tragweite realisieren zu dürfen“, erklären Josef Gasser und Doris Enzensberger-Gasser, geschäftsführende Gesellschafter von Lieb Bau Weiz. Der Auftrag sei eines der größten Projekte in der Firmengeschichte und stelle das Know-how und die Innovationskraft der Fachkräfte des Unternehmens unter Beweis. Zur Einordnung: Insgesamt beläuft sich der Auftrag auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Für die Architektur zeichnet das Wiener „Architects Collective“ verantwortlich: „Wir haben uns wegen der hohen Wiederholungsrate der Raumtypologie für die Modulbauweise entschieden“, erklärt Andreas Frauscher, Partner in Charge des Projekts Bettenstation. „Diese Bauweise sichert auch eine gleichbleibende Qualität.“ Der Einsatz von Holzmodulen entspreche zudem den Nachhaltigkeitszielen der Stadt Wien. „Da nachträgliche Änderungen in der Modulbauweise schwer durchführbar sind, setzt diese Konstruktionsart eine besonders vertrauensvolle Zusammenarbeit mit kompetenten Kooperationspartnern in der Ausführung voraus“, betont Frauscher.

Über Lieb Bau Weiz
Das 1931 gegründete Unternehmen Lieb Bau Weiz beschäftigt 1.200 Mitarbeiter, darunter aktuell 60 Lehrlinge, und hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem der größten Bauunternehmen Österreichs entwickelt. Auf den für das Großprojekt zuständigen Bereich Holzbau entfallen 190 Fachkräfte.

VORPRODUKTION DER MODULE IN DER STEIERMARK
Der Startschuss für die Bauarbeiten ist bereits gefallen: Die Vorarbeiten im Bereich der Baumeistertätigkeiten, die Unterkellerung und die Stiegenhäuser zum Anschlussgebäude haben die Lieb Bau Weiz-Hochbauer der Wiener Dependance bereits umgesetzt. Die Modulbauweise sorgt außerdem für eine rekordverdächtige Bauzeit von unter einem Jahr: Bei diesem Verfahren werden die einzelnen Räume als sogenannte Raummodule vollständig in der Steiermark vorproduziert, ehe sie in die Bundeshauptstadt transportiert werden. Jede der 32 Quadratmeter großen Einheiten ist bereits vor Auslieferung vollständig bezugsfertig: Selbst die Elektro-, Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitärtechnik (HKLS) der 112 Module wird bereits im Vorfeld eingebaut. Am Gelände des AKH Wien und der MedUni Wien werden die Module montiert, zusammengesetzt und verschraubt. „Mit der Modulbauweise können wir die Bauzeit erheblich verkürzen und gleichzeitig eine hohe Präzision, Qualität und vor allem Nachhaltigkeit gewährleisten“, erklärt Gasser.

Josef Gasser und Doris Enzensberger-Gasser, geschäftsführende Gesellschafter Lieb Bau Weiz: „Wir freuen uns über eines der größten Projekte in der Firmengeschichte.“

2.260 KUBIKMETER HOLZ
Für Nachhaltigkeit sorgt vor allem der eingesetzte Werkstoff: Das Bauunternehmen fertigt die Module aus Brettsperrholzplatten aus heimischem Fichtenholz, über 2.260 Kubikmeter kommen zum Einsatz. Besonders herausfordernd am Vorhaben ist – neben der schnellen Umsetzung – die Baustellenlogistik: Aufgrund von gesetzlichen Vorgaben dürfen die Raummodule nur zwischen 0 und 5 Uhr früh durch die Bundeshauptstadt transportiert werden. Dafür werden die Transporter an einem Parkplatz an der Wiener Stadtgrenze vor Mitternacht in Stellung gebracht, damit sie pünktlich innerhalb der vorgegebenen Frist auf dem Areal des größten Krankenhauses Österreichs eintreffen können. Produziert wird am Firmenstandort im Bezirk Leoben: Auf dem Industriegelände in Trofaiach werden mittelfristig 30 Fachkräfte von Lieb – darunter Zimmerer, Tischler, Fliesenleger und Trockenbauer – sowie sämtliche Ausbaugewerke arbeiten.

BEGUTACHTUNG DES MUSTERMODULS
Aktuell liege der Fokus aber auf den nächsten Projektschritten, betont Projektleiter Helmut Bauer: „Nach der Fertigung und technischen Freigabe des Mustermoduls folgt ab Dezember der Startschuss der Produktion sämtlicher Module in Trofaiach“, sagt er. „Im Sommer 2024 soll die Bettenersatzstation bezugsfertig sein.“ Holzbau-Bereichsleiter Dominikus Jantscher ergänzt: „Die parallelen Fertigungsschritte unterschiedlichster Gewerke erfordern ein Höchstmaß an Zusammenarbeit und Koordination. Das Mustermodul eines Patientenzimmers konnte bereits erfolgreich in Arndorf bei Weiz begutachtet und abgenommen werden.“

Bezahlte Anzeige; Rendering: ARGE Arichtektur Architects Collective ZT GmbH & HWP Planungsgesellschaft mbH Visualisierung Telegram 71, Fotos: Lieb Bau Weiz

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