Spirit of Styria

DER GRÜNE Jerich

Grüne Wege, schwarze Zahlen: Herbert Jerich von Jerich International mit Sitz in Gleisdorf verbindet ökologisches Denken mit wirtschaftlichem Erfolg. Warum er jetzt auf Klimaneutralität setzt, welche Rolle dabei der Hanfanbau spielt und auf welchen Märkten er bereits LNG-betriebene Lkws einsetzt, verrät der Unternehmer in „SPIRIT of Styria“.

Klimaschutz für die nächste Generation: Herbert Jerich von Jerich International mit Töchterchen Florentina (4) am Headquarter in Gleisdorf

Ein Lkw mit Hanf-Antrieb? Wer das künftig beim Anblick eines Jerich-Lkws behaupten sollte, übertreibt ein wenig, trifft aber einen wahren – grünen – Kern. Denn Herbert Jerich, alleiniger Gesellschafter von Jerich International mit Sitz in Gleisdorf, arbeitet gerade entschlossen daran, das international erfolgreiche Logistikunternehmen Schritt für Schritt in eine ökologisch nachhaltige Zukunft zu führen. „Wir sehen ja fast täglich, welche Ausmaße der Klimawandel bereits annimmt. Als Familienvater von zwei kleinen Töchtern möchte ich meinen Beitrag leisten, um auch der nächsten Generation einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen“, betont Jerich. Ein erster großer Schritt gelang nun praktisch vor der eigenen Haustür mit einer Investition in CO2-Zertifikate. Jerich International erwarb Zertifikate für den CO2 -Ausstoß sämtlicher Transporte im Auftrag von Magna in der Steiermark.

JERICH INTERNATIONAL 

Gegründet 1969 von Herbert Jerich sen.

Multimodales Full-Service-Logistikunternehmen für die Industrie, vor allem die Papier- und Automotive-Industrie

32 Terminals und Läger in Europa und USA

Geplanter Umsatz 2022: über 300 Mio. Euro

900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Bei diesen rund 5.000 Transporten, die den gesamte Shuttleverkehr zwischen Magna Presstec Weiz, Magna Heavy Stamping Albersdorf und dem Jerich Terminal Gleisdorf umfassen, fallen rund 377 Tonnen CO2 jährlich an. „Unsere Ausgleichszahlungen fließen in den Anbau von Nutzhanf in der österreichischen Landwirtschaft. Diese Hanfpflanzen können – auf einer Fläche von rund 20 Hektar – gleich viel CO2 speichern, wie unsere Lkws in einem Jahr emittieren. Damit sind alle unsere Lkws in der Steiermark für diese Fahrten in diesem Jahr zu 100 % CO2-neutral unterwegs“, freut sich Jerich und ergänzt: „Unsere Firmenlogo beinhaltet seit jeher die Farbe Grün weshalb wir immer als der ,grüne Jerich‘ galten. Jetzt sind wir wirklich grün und wollen beweisen, dass unsere Firma gesamtheitlich für ökologisch-grünes Handeln steht.“

Bei diesen rund 5.000 Transporten, die den gesamte Shuttleverkehr zwischen Magna Presstec Weiz, Magna Heavy Stamping Albersdorf und dem Jerich Terminal Gleisdorf umfassen, fallen rund 377 Tonnen CO2 jährlich an. „Unsere Ausgleichszahlungen fließen in den Anbau von Nutzhanf in der österreichischen Landwirtschaft. Diese Hanfpflanzen können – auf einer Fläche von rund 20 Hektar – gleich viel CO2 speichern, wie unsere Lkws in einem Jahr emittieren. Damit sind alle unsere Lkws in der Steiermark für diese Fahrten in diesem Jahr zu 100 % CO2-neutral unterwegs“, freut sich Jerich und ergänzt: „Unsere Firmenlogo beinhaltet seit jeher die Farbe Grün weshalb wir immer als der ,grüne Jerich‘ galten. Jetzt sind wir wirklich grün und wollen beweisen, dass unsere Firma gesamtheitlich für ökologisch-grünes Handeln steht.“

Herbert Jerich: „Werden in diesem Jahr die 300-Mio.-Euro-Umsatzgrenze knacken.“

NEUE TERMINALS UND BOOMENDER US-MARKT
Aber auch in anderen Märkten, in denen Jerich tätig ist, stehen die Zeichen auf Grün. „Auch in Belgien und Frankreich haben wir bereits ähnliche Zertifikat-Projekte in derselben Größenordnung umgesetzt. Damit bilden wir im gesamten Netzwerk bereits 15.000 Fahrten CO2 neutral ab. Zudem sind in diesen Ländern in unserer Flotte bereits 16 Lkws im Einsatz, die mit LNG oder Bio-LNG betrieben werden“, so Jerich über den alternativen Treibstoff Liquefied Natural Gas (LNG), der eine bessere Klimabilanz aufweist als andere fossile Energieträger und in Form von Bio-LNG sogar klimaneutral wirkt. „Sobald auch in unseren Breiten die Tankstellen-Infrastruktur für LNG besser ausgebaut wird, sind wir die Ersten, die auch hierzulande auf ressourcenschonendere Kraftstoffe setzen. Bis dahin nützen wir die Ausgleichsmöglichkeit des Zertifikatehandels“, erklärt der Unternehmer.

„Früher galten wir wegen unseres Logos als der ,grüne Jerich‘, jetzt sind wir es auch im ökologischen Sinn.“

HERBERT JERICH
CEO JERICH INTERNATIONAL

Auch die nächste Öko-Investition steht bereits an. Das Unternehmen investiert gerade in die Errichtung bzw. den Ausbau von zwei Terminals – eines in Norddeutschland, das zweite in der Heimat in Hofstätten. „Der Zubau hier umfasst 25.000 m2. Damit einher geht die Errichtung einer PV-Großanlage, die viele Prozesse im Unternehmen, wie etwa elektrische Staplerfahrzeuge, künftig CO2-neutral unterstützen wird“, so Jerich, der sich auch über eine Auszeichnung von höchster Stelle freuen darf. Jerich International wurde Ende letzten Jahres von der Bundesregierung als besonders systemrelevantes Unternehmen während der Corona-Zeit ausgezeichnet. Auch sonst erfreut sich der Unternehmer einer rundum positiven Geschäftsentwicklung: „Die Auftragsbücher sind voll, die Marktexpansion in den USA läuft auf Hochtouren, wir haben erstklassige Mitarbeiter und zum Glück auch das Branchenproblem des Fahrermangels gut im Griff.“ Auch eine Zahl macht Jerich glücklich. „Wir werden in diesem Jahr erstmals die 300-Mio.-Euro-Umsatzgrenze knacken. Für ein mittelständisches Familienunternehmen eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.“ Die Richtung stimmt also: Schwarze Zahlen, grüne Wege.

Fotos: Oliver Wolf

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