Spirit of Styria

Abfälle, Einfälle und DAS DIGITALE GRÜN

Mit seinem Designanspruch beweist Green-Tech-Pionier Komptech aus Frohnleiten seit jeher kreative Verhaltensauffälligkeit in einer Branche, die nicht unter Designverdacht steht. Zum 30-Jahr-Jubiläum folgte der nächste Evolutionsschritt: Das Unternehmen wandelt sich vom reinen Maschinenbauen zum ganzheitlichen Lösungsanbieter und gab sich mithilfe der Branding- und Designagentur moodley ein neues, zeitgemäßes Markenbild.

Designstark, nachhaltig und weltweit gefragt:
Maschinen und Anlagen von Komptech

Wie viel Emotion steckt in einer 25 Tonnen schweren Maschine zur Zerkleinerung von Siedlungsabfällen? Wie lässt sich der Wandel von einem Maschinenbauer zum ganzheitlichen Lösungsanbieter visuell darstellen? Und was hat das alles mit „Light Green“ und Weißraum in der Typgraphie zu tun? Dort, wo die vermeintlich letzten Dinge der Wertschöpfung auf jene am Beginn allen Wirtschaftens treffen, also Abfälle auf Einfälle prallen, liegt Raum für großes kreatives Potenzial. Diesen zu nutzen, ist der Anspruch der Firma Komptech, Weltmarktführer bei Anlagen für mechanisches und biologisches Abfallrecycling mit Sitz in Frohnleiten. Das 1992 gegründete Unternehmen legt seither jeher größten Wert auf das Design seiner Produkte zur Zerkleinerung, Umsetzung, Siebung und Seperation von Abfällen. Klare Linien und markante Farbgebung bei Maschinen wie „TopTurn“ oder „Terminator“ festigen den Anspruch als Premiumanbieter am Markt. „Design ist fest in unserer Unternehmens-DNA verankert“, betont Christoph Feyerer, Verantwortlicher für Produktmanagement und Marketing bei Komptech.

Die Zusammenarbeit mit Industriedesignern hat lange Tradition – sie begann mit Gerhard Heufler, seit einigen Jahren zeichnet Johannes Scherr für die Designs verantwortlich. Und damit für ein Portfolio von rund 50 verschiedenen Maschinen und Anlagen. „Ästhetik und visuelle Wiedererkennung sind uns wichtig, gehen aber immer einher mit der Funktionalität einer Anlage. Diese steht an erster Stelle – die Gestaltung folgt dem klassischen Prinzip ,Form follows function‘.“ Nun ging das Unternehmen den nächsten Schritt und wagte eine inhaltlich-strategische Neuausrichtung. „Komptech wandelte sich in den vergangenen Jahren sukzessive vom reinen Maschinenbauer hin zu einem Anbieter gesamtheitlicher Lösungen im Bereich der Abfallbehandlung – mit einem großen Portfolio von Services.“
Da zählen ein digitaler Anlagen-Konfigurator, eine Maschinen-Vermietungs-App oder ein Condition Monitoring, das die Echtzeit-Überwachung von Anlagen erlaubt. Diese Dienstleitungen richten sich an unterschiedliche Zielgruppen wie Vertriebspartner, Endkunden oder Servicetechniker und werden über eigens programmierte Applikationen abgebildet – digitales Service-Design in Reinkultur.

Christoph Feyerer
Verantwortlicher Produktmanagement und Marketing bei Komptech

Sonja Lach
Projektmanagerin und Brand Consultant bei moodley

VON DER STRATEGIE ZUR VISUELLEN UMSETZUNG
„Die Herausforderung war, diesen strategischen Wandel in ein neues Markenbild gießen. Auch unser hoher Nachhaltigkeitsanspruch, der weit über die ökologische Grundfunktion unserer Produkte hinausgeht, sollte damit vermittelt werden“, so Freyerer. Für die Entwicklung einer zeitgemäßen Brand-Positionierung holte man den Marken- und Designspezialisten moodley an Bord. „Den Startschuss bildeten gemeinsame Workshops, um im ersten Schritt die inhaltliche Ausrichtung des Unternehmens genau zu verstehen“, erklärt Sonja Lach, verantwortliche Projektmanagerin bei moodley.
„Für einen erfolgreichen Markenpositionierungsprozess braucht es viel Wissen und Verständnis für das Know-how, die Bandbreite der Produkte und Dienstleistungen sowie die unterschiedlichen Zielgruppen – genaues Zuhören, auch zwischen den Zeilen, ist entscheidend.“ Schließlich gehe es nicht einfach darum, technische Features abzubilden, sondern die Kunden vor allem emotional anzusprechen. „Alle diese Inputs bilden am Ende des Tages die Grundlage für die Entwicklung einer neuen Markenidentität, von der sich die visuelle Gestaltung ableitet.“ Diese betrifft den gesamten Unternehmensauftritt – von der neu konzipierten Website über die firmeneigenen Apps bis zu Printprodukten wie dem neuen Kundenmagazin „Opportunity“.
„Herausforderung dabei war, das Redesign so klar und wiedererkennbar wie möglich zu gestalten, ohne aber mit dem bekannten Erscheinungsbild der Firma zu brechen. Schließlich finden sich Produkte des Unternehmens seit vielen Jahren weltweit im Einsatz.“ Drei visuelle Kernelemente zeichnen die Umsetzung aus. „Zum einen haben wir zusätzlich zum bestehenden dunklen Grün ein helleres frisches Grün als zweite Hauptfarbe in die Gestaltung eingeführt. Dieser Farbton unterstreicht nicht nur den Nachhaltigkeitsaspekt, er unterstützt vor allem auch Web- und App-Lösungen, da dieses Light Green digital besonders gut zur Geltung kommt.“

Neues Logo, frisches Grün: Kernelemente des neuen Markendesigns.

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LOGO FOLLOWS FUNCTION
Auch das Logo wurde überarbeitet. „Entgegen der ursprünglichen Intention, schließlich ist der Mehraufwand beträchtlich. Man glaubt nicht, auf wie vielen Produkten und Werbemitteln sich überall ein Logo befindet“, betont Christoph Feyerer. „Am Ende haben wir uns doch aus guten Gründen für ein Redesign entschieden, das den Anforderungen des digitalen Zeitalters entspricht.“ Lach konkretisiert: „Das alte Logo war im Smartphone nur schwer erkennbar bzw. als Wortmarke weniger gut lesbar. Daher waren wir sehr froh über die Entscheidung. Sowohl das neue Logo als auch die neue Wortmarke mit deutlich mehr Weißraum zwischen den Buchstaben stärken die Kommunikation in digitalen Medien erheblich.“ Quasi Logo follows function. Der dritte Gestaltungsaspekt ist abgeleitet von der Kernkompetenz des Unternehmens – separieren, zerkleinern, teilen: Sämtliche Layouts in der Kommunikation gehorchen diesem Prinzip und teilen sich in wohlproportionierte Bild-, Text- und Farbflächen. Die einzelnen Sektionen auf einer Seite werden von oben nach unten bzw. von links nach rechts immer kleiner.

Das nächste sichtbare Zeichen der Weiterentwicklung setzt das Unternehmen schon im kommenden Jahr. Im Herbst 2023 ist der Spatenstich für den Neubau des Firmengebäudes geplant, das den Großteil der Angestellten beherbergen wird. Der bekannte Grazer Architekt Thomas Pucher gewann den Wettbewerb.
Freyerer: „Wir freuen uns auf ein Energie-Plus-Gebäude, das unsere nachhaltige und designorientierte Ausrichtung unterstreicht – und zugleich eine hochwertige Atmosphäre für unsere Mitarbeiter schaffen wird.“

Komptech GmbH
Führender Technologieund Kompetenzpartner für mechanisches und biologisches Abfallrecycling sowie die Aufbereitung holziger Biomasse.
Mehr als 4.000 Kunden weltweit in 80 Ländern Kernbotschaft „Never waste an opportunity“.
Ausgeprägte Designaffinität: Das Unternehmen ist auch Mitgliedsbetrieb von „Erlebniswelt Wirtschaft“ und Teilnehmer von „Styrian Products“ www.komptech.com

Fotos beigestellt: Moodley, Komptech

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